Bilanz Patchworktage 2014:

Rund 2.000 Gäste und finanziell fast eine Punktlandung

Anfang Mai haben in Einbeck zum vierten Mal die Patchworktage in Kooperation mit der Patchwork Gilde Deutschland stattgefunden Die Organisation und Durchführung lag verantwortlich bei der Stadt Einbeck. Die Patchwork Gilde unterstützte beratend und mit einem finanziellen Beitrag.

Einbeck. Bilanz zur Veranstaltung hat Dr. Elke Heege jetzt im Ausschuss für Kultur, Tourismus und Wirtschafts­förderung gezogen. Mitverantwortlich für die Organisation und Durchführung vor Ort war Susanne Gerdes, die im Rahmen eines befristeten Vertrages die Ladenstraße vorbereitete und betreute, Kursteilnehmer beriet und Kurse finanziell abwickelte sowie den Auf- und Abbau der Infrastruktur in den Berufsbildenden Schulen managte.

Ihrer hervorragenden Arbeit sei viel vom Erfolg der Veranstaltung zu verdanken, betonte Dr. Heege. Das Programm beinhaltete mehr als 20 Ausstellungen, teils mit internationaler Beteiligung, zu sehen an fünf Standorten: Als Veranstaltungszentrum dienten erneut die Berufsbildenden Schulen Einbeck, die noch einmal zu moderaten Kosten die gesamte Schule für Ausstellungen, Ladenstraße und für Kurse zur Verfügung stellte. Zahlreiche Schüler, einige Lehrkräfte sowie Hausmeister und Reinigungspersonal unterstützten die Patchworktage mit großem Engagement.

Zusätzliche Ausstellungen im Stadtmuseum, in der Münsterkirche St. Alexandri, im Kunsthaus Einbeck und in der Mendelssohn-Musikschule boten vielfältige Eindrücke und Zugänge zum Thema. Jeweils eine Ausstellung kam aus den Niederlanden, Österreich und Frankreich (Foto). Die Veranstaltung wurde intensiv musikalisch begleitet von Lehrkräften und Schülern der Mendelssohn-Musikschule Einbeck, was bei den Gästen für ein sehr positives Echo sorgte. Insgesamt ließen sich rund 1.800 Gäste und etwa 200 Aktive nach Einbeck locken. Die Hotels waren in Einbeck und bis nach Northeim und Seesen/Alfeld gut ausgebucht, die Gastronomie war vorbereitet, und nicht zuletzt das überwiegend gute Wetter sorgte dafür, dass die Resonanz auf das Treffen durchweg begeistert ausfiel, blickte Dr. Heege zurück. Dass nicht mehr Gäste kamen – bei früheren Veranstaltungen waren es etwas mehr gewesen – sei der Zunahme von ähnlichen Veranstaltungen, auch von kommerziellen Messeveranstaltern, im selben Zeitraum und bundesweit sowie im benachbarten Ausland geschuldet. Die Patchworkerinnen seien nach wie vor bereit, Geld für Fahrten dieser Art auszugeben, aber viele entscheiden sich für Großveranstaltungen, etwa die »Nadelwelt« in Karlsruhe, die 14 Tage später stattfand. Dennoch konnte, und das war erfreulich, das finanzielle Planungsziel nahezu erreicht werden. Bei größtmöglicher Sparsamkeit konnte mit Ausgaben von 54.200 Euro und Einnahmen von 52.700 Euro das Defizit auf 1.500 Euro begrenzt werden. Vor zwei Jahren hatte das Minus rund 5.000 Euro betragen. Die Patchworktage 2015 finden vom 1. bis 3. Mai in Dinkelsbühl statt, 2016 voraussichtlich in Berlin.

Vom Ausschuss gab es große Anerkennung für den Einsatz von Dr. Elke Heege für die Veranstaltung. Sie stehe mit Herzblut dahinter, wenn es darum gehe, Menschen für diese Textilkunst zu begeistern, betonte Heidrun Hoffmann-Taufall, CDU. Für eine Wiederholung der Patchworktage 2017 in Einbeck sprach sich Rainer Koch, GfE/Bürgerliste, aus: »Unser Votum haben Sie.« Die Dinge seien in Einbeck mittlerweile eingespielt, die Besucher könnten die schöne Stadt kennenlernen und wiederkommen, hieß es. Dr. Heege versprach, ihre guten Kontakte zur Patchwork Gilde in diesem Sinne zu nutzen.ek