Schmuckstücke und Raritäten begeisterten

PS.SPEICHER feierte siebten Geburtstag mit Oldtimertagen | Rallye mit Siegerehrung und Mobilitätsmeile

Vor zahlreichen interessierten Personen schickten Karl-Heinz Rehkopf und Gabriele Rehkopf-Adt sowie Ulrich Krämer vom ADAC die Rallye-Teilnehmer auf ihre Reise.

Große Anziehungskraft üben PS.SPEICHER und Oldtimertage aus. Nicht nur Fans historischer Autos, Lastwagen und Motorräder kommen auf ihre Kosten – für alle Generationen wurde ein buntes und vielfältiges Programm geboten. Gut besucht waren ebenfalls die Aktivitäten in der Innenstadt. Sehenswerte Fahrzeuge füllten die Straßen bei den Oldtimertagen mit Rallye und Korso, aber auch Mobilitäts- und Flaniermeile sowie Jahrmarkt und verkauffsoffener Sonntag boten immer wieder Spannendes.

Einbeck. Ein Glanzlicht des siebten Geburtstags vom PS.SPEICHER war die Rallye, die rund 150 Kilometer durch das Weserbergland führte. Die Teilnehmer waren angetan von der schönen Strecke, merkten auch schnell, warum die Region seinen Namen trägt – es wurde teilweise bergig und hügelig. Stifter Karl-Heinz Rehkopf und Gabriele Rehkopf-Adt starteten zusammen mit Ulrich Krämer, Vorsitzender des ADAC Niedersachsen/ Sachsen-Anhalt, die Ausfahrt um 10.01 Uhr. Im strahlenden Sonnenschein passierten die Young- und Oltdtimer den Start.

Ältestes Fahrzeug: Ford Speedster von 1914

An der Rampe stellte Stephan Richter Fahrer und Fahrzeuge vor. Die erste Startnummer trug das älteste Fahrzeug. Patrick und Anja Feeney fuhren mit klassischer Montur und einem Gehilfen, der sich um die Sauberkeit des Autos kümmerte, einen Ford Speedster von 1914. Es folgte ein Adler Favorit von 1928 mit Gregor Schulz und Eberhard Kittler, der am Abend zuvor bei den FörderFreunden über eine Tour auf der Panamericana berichtete. Der Referent lobte die schöne Ausfahrt und den guten Draht von Karl-Heinz Rehkopf »nach oben«. Bei schönstem Wetter absolvierten die Teilnehmer ihre Tour.

Im Abstand von einer Minute starteten die »Chrom-Juwelen« mit ihren Fahrern vom PS.SPEICHER aus. Winkend und hupend verabschiedeten sie sich von den zahlreichen Zuschauern. Diese nutzten vor Beginn und nach der Ausfahrt reichlich die Chance, sich die besonderen Schätze genauer anzuschauen.
Einige historische Motorräder und Gespanne nahmen ebenfalls teil. Auf zwei Rädern war auch die Polizei unterwegs. Die Route führte über Wenzen, Freden, Delligsen und Salzhemmendorf bis zum Schloss Hämelschenburg bei Hameln, wo die Mittagspause eingelegt wurde. Zurück ging es über Hehlen, Bodenwerder und Stadtoldendorf. Das schöne Wetter nutzten einige Personen unterwegs aus, sich am Passieren der Schmuckstücke zu erfreuen.

Geschick und technisches Verständnis gefragt

Unterstützt wurde die Rallye vom Einbecker Automobilclub (EAC) sowie befreundeten Clubs aus der Region. Hotel FREIgeist, Einbecker Brauerei und der ADAC stifteten Preise. Unterwegs gab es Sonderprüfungen unter anderem in Wenzen, Salzhemmendorf oder Stadtoldendorf. Gefragt waren Geschicklichkeit, technisches Verständnis und teilweise auch Finesse. In vorgegebener Zeit galt es, eine bestimmte Strecke zu durchfahren. Weitere Herausforderungen stellten Schätzfragen zur Höhe eines Schwimmmobils und zum Reifendruck dar. Beim »Kolbenfresser« mussten die Teilnehmer Zielgenauigkeit beweisen. Stille Wertungsprüfungen standen zwischen Wenzen und Kaierde, bei Latferden und bei Lichtenhagen an, die leicht zu übersehen waren. Bei Rückkehr zum PS.SPEICHER stellte Kurator Andy Schwietzer die Autos vor und gab zu ihnen spannende und interessante Hintergrundinformationen.

Stifter Karl-Heinz Rehkopf war in diesem Jahr mit seiner Frau in einem Mercedes Benz 300 S von 1952 unterwegs. Schwietzer bezeichnete das Fahrzeug als »Traum in Elfenbein«. Viele bekannte Personen aus Einbeck und der Region nahmen wieder gern an der Tour teil. Einige beteiligten sich schon zum wiederholten Mal, andere erstmalig. Auch weite Anreisen wurden auf sich genommen. Kennzeichen sah man aus Hannover, Celle, Aschersleben oder Bielefeld – aber auch aus München. Von dort stammten Claudia Jumel, Dieter Koschitzky und Manfred Roth, die mit einem ganz besonderen Gefährt mitfuhren, einem VW Schwimmwagen Typ 166 von 1944. Das jüngste Fahrzeug steuerten mit der Startnummer 150 André und Julia Castens, einen Opel Calibra 2.0 16V von 1991.

Gut organisierte Veranstaltung

Nach der Tour waren die Fahrer voll des Lobes angesichts der gut organisierten Veranstaltung. Ulrich Krämer sagte: »Das war spitze, alles hat gut geklappt.« In den 1980er Jahren galt Einbeck schon einmal als Mekka des Oldtimer-Sports. Der EAC mit Alexander Krempig organisiert fantastische Veranstaltungen mit Einkehr im Brauereikeller. Krämer freute sich, dass die schöne Tradition vom PS.SPEICHER aufgenommen wurde.

Gemeinsam saßen die Teilnehmer noch lange im Innenhof und genossen das Zusammensein oder das Fachsimpeln. Gespannt erwartet wurde die Siegerehrung in der PS.Halle – moderiert von Stephan Richter.

In der Klasse A6 siegten Peter und Ingeborg Buchholz mit einem Fiat 124er Spider (1981), in der Kategorie A5 Dr. Claus-Michael Kinzer und Dr. Raymond Colt mit einem Porsche 356 A (1956) in der Klasse A4 Dr. Uwe und Dr. Anke Rungenstein mit einem Mercedes Benz 220 Cabriolet (1954) sowie bei den Motor-
rädern und Gespannen Jörg und Cornelia Thiele mit einer Zündapp KS 750 (1942).

Den Bestpreis für das beste, edelste, schönste und teuerste Fahrzeug ging an Jens Meyer und Petra Nußhär mit ihrem Buick Super (1958). Den ADAC-Preis für den größten Pechvogel nahmen Birgit Domeier und Jürgen Freitag entgegen. Ihr Borgward Isabella (1961) hatte Probleme mit der Zündspule, wollte nach der Pause am Schloss Hämelschenburg nicht mehr starten und musste abgeschleppt werden. Gesamtsieger der Rallye wurden Peter und Ingeborg Buchholz mit einem Fiat 124er Spider (1981). Sie können sich als Preis über ein Genusswochenende im Hotel »Freigeist« freuen.

Ergänzt wurde die Rallye mit einer Mobilitätsmeile in der Innenstadt, die den ganzen Tag über viele Menschen anzog. Interessierte konnten sich über neue Fahrzeuge von Autohäusern auf dem Möncheplatz und um die Marktkirche informieren. Raritäten und Schmuckstücke gab es in den geöffneten PS.Depots zu sehen, aber auch nach dem Wochenmarkt auf dem Hallenplan. Die Stände der Schausteller wurden rege angenommen.

Museumsleiter auf Laufrad unterwegs

Im Museum konnten große und kleine Gäste viel lachen mit dem Ensemble »Coq au vin«. Museumsleiter Marco Heckhoff warb auf einem Laufrad in der Innenstadt für Museumsführungen und Bau eines Fachwerkmodells. Im Rahmen der »Alarmstufe« Rot traten mit eigenen Liedern und bekannten Songs Reentko Dirks und John Poppyseed sowie im Anschluss noch Peter und Tim Funk sowie »Acoustic.Ear.Candy« mit Cecile Beelmann auf. Zahlreiche Personen genossen PS.Rallye und Mobilitätsmeile und freuen sich schon auf die kommenden Oldtimertage vom 15. bis 17. Juli 2022 in Einbeck.mru