Schramm GmbH in Insolvenz, Schramm KG macht weiter

Einbeck. Insolvenzantrag für die F.C. Schramm Baugesellschaft mbH und die Verwaltungs GmbH ist beim Amtsgericht Göttingen gestellt. Davon betroffen sind rund 90 Mitarbeiter. Als Grund für die Insolvenz nannte Geschäftsführer Gerhard Schramm Außenstände in Millionenhöhe. Die Zahlungsmoral, vor allem der öffentlichen Hand, sei nicht gut. Der Verkauf des Neuen Rathauses hätte geholfen, liquide Mittel zu schöpfen, räumt Schramm ein. Hinzu komme, dass man angesichts eines möglichen Verkaufs das Rathaus für fast 400.000 Euro »hochzeitsfein« gemacht habe. Wäre das nicht gewünscht gewesen, hätte man diese Investitionen sicher noch strecken können.

Vor fast drei Jahren war Schramm an die Stadt herangetreten, das Rathaus vor Ablauf des Langzeit-Mietverhältnisses zu kaufen. Lediglich die Sozialdemokraten standen dem Kauf den Rathauses für rund neun Millionen Euro offen gegenüber, Gegner befürchteten Belastungen des Geländes. In der Dezember-Ratssitzung votierte die Mehrheit des Rates gegen den Kauf. Messwerte, vermutet Schramm, seien verspätet vorgelegt worden – sie hätten die Belastungen widerlegt.

Schramm blickt dennoch »zuversichtlich« in die Zukunft, die F.C. Schramm Industriebau KG mache weiter. Wenn alles so laufe, wie geplant, habe man kurzfristig wieder Arbeit auf fünf Baustellen. Und dann könnte möglicherweise die Hälfte der Belegschaft wieder in Lohn und Brot kommen.

Mit der Insolvenz der Einbecker Baufirma ins Stocken geraten ist auch ein Brückenbauwerk bei Holtensen. Wie Schramm erklärte, habe man der Stadt angeboten, die Bauarbeiten abzuschließen – mit der KG. Eine Entscheidung stehe noch aus. sts