Schüler absolvierten ihr Betriebs-Praktikum mit viel Interesse

Die Vielfalt, die Anforderungen und die Tagesabläufe der unterschiedlichen Berufe lernten Löns-Realschüler beim Praktikum kennen

Die Schüler der vier neunten Klassen der Einbecker Löns-Realschule erhielten einen Einblick in die Berufswelt: 105 Jungen und Mädchen absolvierten ein dreiwöchiges Berufs-Praktikum in Handel, Dienstleistung und Handwerk. Fünf Schüler berichteten jetzt über ihren Arbeitsablauf, ihre Aufgaben in den Betrieben, Institutionen und Unternehmen und teilten mit, ob es ihnen gefallen hat.

Einbeck. In der Jugendkirche »marie« arbeiteten der 17-Jährige Phillip Tospann und der 16-jährige Louis Fes Francia (beide aus Einbeck), denen das Praktikum gut gefallen hat. Sie haben die Einrichtung gewählt, da sie aktiv im sozialen Bereich tätig sein wollten sowie Spaß an der Zusammenarbeit mit Jugendlichen und Kindern haben. Louis kann sich die Arbeit auch für sein späteres Berufsleben vorstellen, Philip dagegen tendiert eher Richtung Erzieher. Jeden Morgen saßen die Praktikanten mit Jugenddiakon Holger von Oesen zusammen und besprachen, was an dem jeweiligen Tag anlag. Für die Konfirmandenunterrichtsfreizeit (KUF) haben sie viele Briefe und E-Mails verschickt. Beide Praktikanten kannten diese Aufgabe schon, da sie schon als Teamer auf KUF waren.

Jessica Kalinowski, 15 Jahre, hat ihren Einstieg in die Berufswelt beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) gewagt, bei dem sie schon am Zukunftstag die Arbeit und die Strukturen kennengelernt hatte. Deshalb stand schnell für sie fest, dass sie ihr Praktikum auch dort verbringen wollte. Während ihrer Zeit in der Einrichtung war sie im medizinischen, gastronomischen und kaufmännischen Bereich sowie bei der Jugendarbeit tätig und konnte deshalb ihren Tag nicht planen, da immer wieder neue Aufgaben anstanden. Wegen der Vielfältigkeit der Anforderungen und der Tätigkeiten ist es für Jessica denkbar, dass sie später beim DRK arbeitet. Besonders gefiel ihr, dass die Arbeit in der Einrichtung mit viel Witz und Humor geleistet wurde. Während ihrer Zeit hat sie Rechnungen für die Besucher des Jugendgästehauses geschrieben und einen guten Einblick in die Abläufe bekommen.

Bei der Lebenshilfe lernte Jevin Yasin, 14 Jahre, den heilpädagogischen Kindergarten kennen. Zuerst hatte sie etwas Angst vor ihrem ersten Arbeitstag, doch verflogen schnell die Zweifel, da sie freundlich begrüßt und aufgenommen wurde. Engagiert kümmerte sie sich um die Kinder: schlichtete bei Streitereien, half den Jungen und Mädchen beim Zähneputzen und begleitete sie bei ihren Tagesangeboten. Jevin hat das Praktikum viel Spaß gemacht, und sie ist nicht abgeneigt, später als Erzieherin zu arbeiten.

Kashthury Parthibahn (16 Jahre, aus Einbeck) absolvierte ihr Praktikum in der Stadtbücherei. Da sie wissen wollte, wie eine Bücherei geleitet wird und wie eine Bibliothekarin arbeitet, hat sie sich gezielt die Einrichtung ausgesucht. Während ihres Aufenthalts musste sie die zurück gebrachten Bücher und DVDs einsortieren, neue Medien in den Computer eingeben und Anschaffungen folieren. Vor dem Beginn der Berufsinformationstage war sie aufgeregt, doch wurde sie entgegenkommend empfangen, so dass ihre Bedenken schnell schwanden. Zwar genoss sie die Ruhe in der Bücherei, doch kann sich nicht vorstellen, den Beruf des Bibliothekars später auszuüben, da sie andere Pläne für die Zukunft hat.

Lina Bruhn, 15 Jahre aus Einbeck, hat die Einbecker Morgenpost für ihren schulischen Berufseinstieg gewählt, da sie gerne Texte verfasst. Während der drei Wochen erstellte sie kleine Artikel, die auch veröffentlicht wurden, und sie lernte die vielseitigen und abwechslungsreichen Tätigkeiten der Redakteure kennen. Ihr gefiel das Praktikum, da jeden Tag andere Aufgaben anstanden und sie viele Personen bei Außen-Terminen kennengelernt habe. Von der Art und Weise hat sich Lina ihr Praktikum so vorgestellt wie es abgelaufen ist, so dass sich sich vorstellen kann, später als Journalist zu arbeiten.lb