Schüler der Berufsbildenden Schulen sammelten Kleidung und Spielzeug für Flüchtlinge

Einbeck. Durch Artikel in der Einbecker Morgenpost über eingetroffene und zu erwartende Flüchtling sowie durchInformationen über die Planung von Unterbringungsmöglichkeiten wurden Schüler der Höheren Han­delsschule, Schwerpunkt Büromanagement, der Berufsbildenden Schulen aufmerksam auf anstehende Aufgaben der Kommunen und Bürger. Bei der Beschäftigung mit dem Thema im Fach Politik entwickelte sich bei den jungen Erwachsenen die Bereitschaft, selber Hilfsmaßnahmen zu organisieren. Als besonders wichtig sahen sie die primäre Ausstattung mit Kleidung und für die Kinder mit Spielzeug an.

Mit Plakaten, Informationen im Schulnetz und Lautsprecherdurchsagen informierten sie Schüler und Lehrer über die geplante Kleidungs- und Spielzeugsammlung. Dörte Kirst-Bode, stellvertretende Schulleiterin der BBS Einbeck, Ulf Scupin, Abteilungsleiter Wirtschaft/Informatik, sowie die Lehrer Matthias Hunsche, Andrea Nennmann und Harald Meyer waren erfreut, dass so eine große Anzahl an Spenden zusammenkam. Sie dankten auch der Kulturstiftung Dassel mit Rudolph Pfeiffer und dem DRK als Kooperationspartnern. Hunsche erklärte, dass sich die Schüler »toll« engagiert hätten. Einige von ihnen haben ebenfalls einen Migrationshintergrund und erzählten von ihren Erlebnissen bei Flucht und Vertreibung. Die persönlichen Erfahrungen beeindruckten die Mitschüler und spornten sie zu weiteren Spendensammlungen an. Dass so viele Spenden zusammengekommen seien, hätte Pfeiffer nicht erwartet, ergratulierte den Schülern dazu. Kay Malchow, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Einbeck, war erfreut über die gute Zusammenarbeit mit den BBS und der Höhe des Sammelumfangs. Die Spende- und Hilfsbereitschaft sei in der heutigen Zeit nicht mehr so hoch wie früher. Es sei schwer, an gute gebrauchte Kleidung und Spielzeug zu kommen, um damit anderen Menschen zu helfen.

Die Schüler der Höheren Handelsschule hätten außergewöhnliche Leistungen erbracht. Wenn Menschen ihre Heimat verlassen müssen, lassen sie oft alles zurück. Kommen sie in der Region an, werden sie von DRK-Fahrern wie Detlef Wauker zur Kleiderkammer des DRK nach Einbeck gefahren, um eine gute Erstausstattung zu erhalten, die Kinder auch Spielzeug. Helferinnen wie Monika Schröder und Helga Schönfuß unterstützen die Flüchtlinge dabei und stehen ebenfalls für Fragen zur Verfügung. Weiter sortieren die DRK-Helfer die eingehenden Spenden auf ihre Qualität.

Defekte und verschlissene Kleidung, also nicht mehr zu gebrauchende Ware, sortieren sie aus. Malchow erklärte, dass mit den Kleider- und Spielzeugspenden der BBS-Schüler wieder vielen Menschen geholfen werden kann. Dafür dankte er und hoffte auf weitere Unterstützung. Dass habe man vor, betonte Dörte Kirst-Bode. Die BBS schulen ganzheitlich und legen Wert auf Einsatz, Engagement und Hilfe – vor allem bei Menschen in Not. Sie kündigte an, dass die Schüler in den kommenden Monaten weiter die Nachrichten zur Flüchtlingsproblematik beachten sollen sowie weitere unterstützende Maßnahmen wie Hausaufgabenhilfe, Begleitung zu Behörden sowie Übersetzungshilfen anbieten wollen.mru