Sedimente unter der Brücke werden geräumt

Verbesserung des Abflussverhaltens an der Ilme-Brücke | Rund 5.000 Tonnen Boden werden abgefahren

Vor mehr als 40 Jahren wurde die Brücke über die Ilme – in der Nähe der »Villa Wuff« – an der Landesstraße 487 gebaut. Nun werden die schleichenden Sediment-Ablagerungen entfernt. Die Gesamtkosten der Maßnahme liegen bei 70.000 Euro, die Arbeiten werden bis Anfang September ­andauern.

Einbeck. Am Nordufer der Ilme wurde mit den Arbeiten begonnen. Bis zu 1,30 Meter hoch waren die Sedimentablagerungen unter der Brücke. Bedingt sind sie durch Hochwasser und geringe Fließgeschwindigkeiten bei Rückstau aus der Leine. Insgesamt, rechnet der Geschäftsführer des ausführenden Leineverbandes, Hans-Jürgen Laduch, müssen rund 5.000 Tonnen Boden entfernt werden. Das entspricht etwa 400 Lkw-Ladungen. Der Boden muss – das hat die Beprobung vorher ergeben – auf der Deponie in Vogelbeck entsorgt werden.

In den ersten zwei Tagen der Maßnahme wurden bei insgesamt 27 Lkw-Ladungen schon 350 Tonnen Erde abgefahren. Denn die Sedimente werden nicht nur unter der Brücke und an den Ufern entfernt, sondern auch teilweise in der Ilme. Zur Verbesserung des Abflussverhaltens und damit geringerer Sedimentationen wurde unterhalb der Brücke jetzt eine größere Schlammanlandung beseitigt, ferner wurden sogenannte Strömungslenker mit großen Steinen bis zur Leine hergestellt.

Die Gesamtkosten liegen bei 70.000 Euro, wobei die Stadt rund 40.000 Euro trägt, der Straßen­baulastträger 20.000 Euro und der Leineverband rund 7.000 Euro. Im Vorfeld der Maßnahme erfolgten Abstimmungsgespräche zwischen der Stadt, den Stadtwerken Einbeck wegen einer vorhan­denen Gasleitung, der Straßenmeisterei Einbeck und dem Leineverband. Auch die Archäologie war beteiligt.

An der Brücke, stellte auch Baudirektor Gerald Strohmeier fest, habe sich ein regelrechtes Nadelöhr gebildet, das bei Hochwasser zu einem Rückstau hätte führen können. Im Sinne des Hochwasserschutzes und der Gewässerunterhaltung seien die Arbeiten sinnvoll.

Dass die Anlandungen unter der Brücke sehr hoch waren, ergab sich bei einer Untersuchung des Gewässers. Denn der Leineverband möchte die Ilme für wandernde Tiere durchlässig machen. So könnte die Ilme in dem Bereich entweder durch ein Pappelwäldchen umgeleitet werden, oder es wird eine Sohlrampe angelegt. Mit einer dieser Maßnahmen sei aber frühestens 2016 zu rechnen, so Laduch weiter.Einige Bäume müssen ebenfalls noch entfernt werden, der Böschungsbereich wird wieder begrünt. Anfang September sollen die Arbeiten beendet sein.sts