Seit 25 Jahren genießen Kinder aus Gifhorn Ferien im Jugendrotkreuz-Haus in Einbeck

Einbeck. Es gibt Nudelauflauf mit Tomatensoße, dazu Salat. Das schmeckt, denn gekocht hat das Team im Haus des Jugendrotkreuzes in Einbeck, und die Mannschaft weiß, was Kinder und Jugendliche mögen. Nach dem »Haut rein«-Schlachtruf sitzen die Gäste über ihren Tellern, genießen ihr Essen und freuen sich auf einen interessanten Feriennachmittag in Einbeck.

Zum 25. Mal verbringen sie auf Einladung des DRK-Kreisverbandes Gifhorn eine Ferienfreizeit im Haus des Jugendrotkreuzes, und die Kinder, Jugendlichen und Betreuer haben die Einrichtung schätzen gelernt. Die 35 Teilnehmer sind zwischen sechs und 14 Jahre alt, mit dabei sind auch neun Betreuer. Geleitet wird die Freizeit von Anfang an von Horst-Dieter Hellwig. Auf dem Programm der Ferienwoche, die am heutigen Freitag endet, stehen vor allem Spiel und Spaß.

Dazu wird die weitläufige Anlage im JRK-Haus im Borntal genutzt, das auch für Kinder und Betreuer, die schon mehrfach dabei waren, immer wieder Neues bietet. Kicker, Tischtennisplatten oder Spielgeräte sind stets umlagert. Nach einer Nachtwanderung wird ein Lagerfeuer entzündet, und mit beschrifteten Mützen und Taschen (Foto) haben sich die Kinder schöne Souvenirs gebastelt. Bedauert haben einige Kinder, dass es diesmal wetterbedingt nicht mit einem Freibad-Besuch geklappt hat, dennoch hatten sie stets interessanten Zeitvertreib. Immer wieder stehen Besuche in der Stadt auf dem Programm, es wird Minigolf gespielt, und das Museum haben die Gäste ebenfalls erkundet. Eine Tagesfahrt führte die Gruppe diesmal nach Sottrum; in den Vorjahren ging es nach Hasselfelde in die Westernstadt. In einer Freizeit-Zeitung berichten die Kinder über ihre Erlebnisse in Einbeck. Nach wie vor beliebt sind Spiele-Klassiker wie »Mensch, ärgere dich nicht«, aber auch der Kontakt zu anderen ist wichtig, das Kümmern und Zuhören. Vor 27 Jahren, berichtet Horst-Dieter Hellwig, waren Kinder erstmals zur DRK-Freizeit eingeladen – damals wurde am Tankumsee gezeltet; finanzieller Förderer war der Landesverband mit Erlösen aus den Weihnachtsbasaren, und angesprochen waren Kinder, deren Eltern arbeitslos waren.

Inzwischen hat sich die Zielgruppe verändert, das Angebot gilt nun allgemein auch für Kinder, die sonst nicht in die Ferien fahren könnten. Dabei muss kein Kind aus finanziellen Gründen zu Hause bleiben. Am Haus in Einbeck wollen die Gifhorner unbedingt festhalten, es gebe Angebote, die Freizeit immer wieder neu zu erleben, und sie sind immer wieder gern hier.

Die Kinder, weiß Horst-Dieter Hellwig, würden von den Ferien in vielerlei Hinsicht profitieren, und auch auf die Arbeit des Jugendrotkreuzes vor Ort strahle das Angebot aus. Schön sei es, dass es immer wieder Betreuer gebe, die schon als Kind dabei waren und die sich nun für die weitere Mitarbeit entschieden hätten. Wegen Heimweh habe man noch kein Kind wieder nach Hause schicken müssen, und nach anfänglicher Scheu, die viele Kinder vor dem Unbekannten hätten, gebe es vor der Heimfahrt häufig tränenreiche Abschiede.oh