Senf ist mehr nur als der scharfe Tupfer auf der Wurst

Einbeck. Kreativität, die Zusammenstellung der Zutaten und natürlich der Geschmack,  das waren die Kriterien, nach denen die aus fünf Küchenmeistern bestehende Fachjury die gekochten Rezepte bewertet haben. Aus allen Einsendungen hatte die Jury zuvor 36 Rezepte ausgewählt. Diese wurden dann von den »jungen Wilden«, den jahrgangsbesten Kochauszubildenden der Berufsbildendenden Schulen Hannover, gemeinsam nachgekocht und nach Punkten von der Fachjury bewertet. Am Ende standen die Sieger in den sechs Kategorien fest. »Senf ist vielfältig zu verwenden, das hat der Wettbewerb gezeigt«, sagte Jury-Sprecher Jörg Kantor, Leiter von »Meyers Gasthof« im Zoo Hannover.

Ein Grundgedanke des Rezeptwettbewerbs war, die traditionelle Landküche neu zu beleben und dabei auf regionale und saisonale Speisen zu achten. Die Teilnehmer sollten dabei auf eine natürliche Küche setzen, auf eine ohne Geschmacksverstärker, künstliche Aromen oder Farbstoffe. Alle eingereichten Rezepte mussten dabei in Verbindung mit hochwertigem Würzsenf stehen, beispielsweise aus der Einbecker Senfmühle: Guter Senf zeichnet sich durch die ökologische Herkunft seiner Zutaten aus, möglichst von regionalen Erzeugern, ist steinvermahlen und bekommt Zeit zum Reifen.

Ziel des Wettbewerbs war, den Senf als Würzmittel wieder ins richtige Licht zu rücken. »Senf ist mehr als der scharfe Tupfer auf der Wurst«, sagte Christiane Buck, stellvertretende Landesvorsitzende der Landfrauen Niedersachsen. »Hochwertiger Senf hat es verdient, wiederentdeckt zu werden.« Die Landfrauen seien für eine gesunde und schmackhafte Küche bekannt. Mit regionalen Produkten könne man außerdem ein breites Ernährungs- und Verbraucherwissen vermitteln.Landfrauen seien aus Tradition modern, so ihr Slogan.

Als weiteren Baustein für ein kulinarisches, vielfältiges Niedersachsen bezeichnete Mario Tietz von der Marketing-Gesellschaft der Niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft den Rezeptwettbewerb und das daraus entstehende Buch: »Die Verbraucher werden dadurch zu einem neuen Umgang mit Senf angeregt.«Hier die Sieger: Kategorie Vorspeise/Suppe: Platz 1 Fenchel-Fischsuppe mit Senfmayo von Leni Thurm, Sprockhövel, Platz 2 Möhren-Ingwersuppe mit feiner Honig-Senfnote von Ilsedore Heidmann, Eicklingen, Platz 3 Senfschaumsuppe mit geräuchertem Wildlachs von Jutta Losch, Helmstedt; Kategorie Salate: Platz 1 Gemischter Wintersalat von Angela Sengstaken, Flögeln, Platz 2 Gebratener Leberkäsesalat mit Honig-Senf-Vinaigrette von Marlene Luda, Melbeck, Platz 3 Wirsing-Frischkost von Anette Icken, Hermannsburg; Kategorie Fingerfood/Snacks: Platz 1 Dinkel-Nussbrötchen mit Honigsenf verfeinert von Gisela Hegel, Adenstedt, Platz 2 Überbackene Brötchen von Ingrid Alps, Ahnsbeck, Platz 3 Senfcreme-Lachs-Taler von Eva Sindram, Hattorf; Kategorie Hauptgerichte: Platz 1 Überbackenes Schweinefilet mit Zwiebel-Senf-Kruste von Annette Künnmann, Cuxhaven, Platz 2 Rehblatt mit Kräutersenfkruste von Susanne Deike, Netze, Platz 3 Reiffenhäuser Landgockel von Kerstin Herbort, Friedland, Platz 3 Zanderfilet mit Senf-Kräuterkruste auf Spargel von Edeltraud Sindram, Osterode; Kategorie Senf kreativ: Platz 1 Rhabarber in lauwarmer Senfsauce mit Wacholderschinken von Claudia Potthoff, Sprockhövel, Platz 2 Elegantes Traubensenf-Mousse mit Tatar vom frischen Lachs von Monika Mörchen, Hildesheim, Platz 3 Senfbrot von Heidrun Sander, Einbeck; Kategorie Dessert: Platz 1 Senfbuttereis mit Birnen  von Leni Thurm, Sprockhövel, Platz 2 Senf Panna Cotta mit Apfelspalten von Brigitte Oppermann, Dassel, Platz 3 Einbecker Dessert von Anni Brandfass, Katlenburg-Lindau.oh