So gefährlich ist es wirklich am Freitag, dem 13.

Einbeck. Viele haben ein mulmiges Gefühl, andere würden am liebsten im Bett bleiben: Am Freitag, dem 13., hat man im Volksglauben Pech. Aber was ist dran am vermeintlichen Aberglaube? Geschehen Unglücke vielleicht durch eine »selbsterfüllende Prophezeiung«? Diese besagt, dass jemand, der glaubt, ihm würde an dem Tag etwas Schlechtes widerfahren, meistens Recht behält. Es gibt mehrere Theorien dafür, warum Menschen ausgerechnet an dem Datum ein flaues Gefühl im Magen haben.

Dass die Zahl 13 Unglück bringt, glauben Viele: So haben manche Flugzeuge keine 13. Sitzreihe oder in Hotels fehlt oft das Zimmer zwischen zwölf und 14. Eine Erklärung für die Angst vor der Zahl findet man schon in der Bibel. Judas, der Jesus verriet, war  die 13. Person, die am letzten Abendmahl teilgenommen haben soll. Möglicherweise ist uns die Zahl auch unangenehm, weil sie das geschlossene Zwölfersystem überschreitet: Im Volksmund wird vom »Dutzend des Teufels« gesprochen. Wie willkürlich die 13 als Unglückszahl jedoch ist, kann schon daran erkannt werden, dass sie in der jüdischen Tradition und in Japan als Glücksbringer gilt.Zum Datum kommt ein weiteres Unglückssymbol dazu, neben der 13 ist auch der Freitag schon in der Bibel negativ belegt. So wurde Jesus an dem Tag gekreuzigt und es soll auch ein Freitag gewesen sein, an dem Adam und Eva von den verbotenen Früchten des Baums der Erkenntnis kosteten. Beides gilt im christlichen Glauben als großes Unglück.

Das wohl bekannteste Beispiel für eine Katastrophe ereignete sich am »schwarzen Freitag« 1929. Der New Yorker Börsencrash verstärkte den Glauben, dass Menschen an dem Tag vom Unglück heimgesucht werden. Doch eigentlich fand der Zusammenbruch weder am Freitag, noch am 13., statt, sondern er begann am Donnerstag, dem 24.. Durch die Zeitverschiebung in Europa erinnert man sich an einen Freitag. Durch einen Börsencrash in Berlin, der zwei Jahre zuvor auf einen 13. fiel, wurden im Nachhinein die Vorkommnisse vermischt, so dass fälschlicherweise Freitag, der 13., als Übeltäter angesehen wird.

Untersuchungen zufolge geschehen an dem Datum nicht mehr Unfälle und Katastrophen als sonst. In einigen Ländern fürchtet man andere Tage, so glaubt man in Spanien und Griechenland, am Dienstag, dem 13., sollte man besonders vorsichtig sein; in Italien ist es der 17.. Man darf sich also beruhigen: Wer dem Datum keine Beachtung schenkt, den Aberglauben einfach umdreht oder an einen Glückstag glaubt, ist nicht gefährdet; zumindest nicht mehr als an jedem anderen Tag auch.cbe