Sonntagnachmittag öffnet Cestnik-Ausstellung in St. Jacobi

Einbeck. Eine Ausstellung mit religiösen Werken des Einbecker Künstlers Franz Cestnik wird am Sonntag, 11. September, um 15.30 Uhr in der Marktkirche St. Jacobi in Einbeck eröffnet. Zu sehen sind Zeichnungen, Holzschnitte, Ölbilder und Radierungen. Eine Einführung in die Ausstellung gibt Dr. Klaus-Dieter Eubel, die musikalische Umrahmung liegt in den Händen von Kantorin Ulrike Hastedt.

Franz Cestnik ist im Alter von 90 Jahren vor wenigen Tagen in Einbeck verstorben. Der gelernte Musterzeichner hat über sieben Jahrzehnte eine Vielzahl von aussagekräftigen Bildern geschaffen. Nach der Rückkehr als schwer Verwundeter aus dem Zweiten Weltkrieg erhielt er Zeichenunterricht beim Einbecker Maler Kurt Hensel. Cestnik entschied sich, nicht weiter als Musterzeichner zu arbeiten, sondern Künstler zu werden. Die Anfänge waren nicht zuletzt aus materiellen Gründen schwierig.

1949 stellte er erstmals Kaltnadelradierungen in Hannover aus, 1954 folgte die erste Einzelausstellung in Hildesheim. Als »starke Persönlichkeit«, die jede mögliche Förderung verdiene, wurde er hier beschrieben. In den folgenden Jahren waren seine Werke bei vielen Veranstaltungen zu sehen, national und international. Seit Mitte der 60er Jahre beschäftigte er sich verstärkt mit biblischen Darstellungen; von 1967 stammt sein Triptychon »Kreuzigung« in der Marktkirche. Beispielsweise zu Altersjubiläen haben immer wieder große Ausstellungen stattgefunden, auch in Einbeck. Seine Bilder, schreibt die Kritik, lehrten das Sehen und die Träume – somit werde der Künstler Franz Cestnik unvergessen bleiben, weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus. oh