Die Vielfalt der Kunst

StadtpARTie vom 30. April bis 5. Mai an besonderen Orten

In der Sertürner-Kapelle werden die figürlichen Plastiken und Bilder von Petra Arndt aus dem Klosterort Volkenroda die besondere Stimmung des Raumes vertiefen.

Einbeck. Bilder mit leuchtenden, bunten Farben, monochrom-spirituelle Skulpturen, bewegliche fröhliche Kunstwerke und Bilder sowie Installationen, die zum Nachdenken anregen - die Kunstausstellungen der StadtpARTie Einbeck bieten den Besuchern eine interessante Mischung aus vielen Bereichen der Gegenwartskunst. Die Ausstellungen werden oft an besonderen Orten stattfinden.

Im besten Falle gehen dann Kunst und Ort eine Beziehung ein und verstärken sich so gegenseitig. In der Sertürner-Kapelle werden die figürlichen Plastiken und Bilder von Petra Arndt aus dem Klosterort Volkenroda die besondere Stimmung des Raumes vertiefen. Die Künstlerin zeigt mit einer lyrischen Lesung am letzten Ausstellungstag zudem einen weiteren Aspekt ihres künstlerischen Schaffens.

Begleitet wird sie von der Kasseler Cellistin und Komponistin Regine Brunke. In dem leerstehenden Fachwerkhaus Wolperstraße Ecke Petersilienwasser wird der in Einbeck aufgewachsene Bildhauer Professor Otto Almstadt seine großen, dreidimensionalen Kartonarbeiten in Kontrast zu dem entkernten Obergeschoss stellen. Im Erdgeschoss gibt es die beweglichen Kunstmaschinen von Detlev Hänsel zu bewundern.

Mit den aus alten Maschinenteilen, Metallbaukästen oder Kinderspielzeugen zusammengebauten Kunstobjekten erzählt er fröhlich-leichte, aber auch nachdenklich stimmende Geschichten, die der Gesellschaft den Spiegel vorhalten. Im geschichtsträchtigen Diekturm werden die Holzskulpturen aus der Reihe »cosmo immaginario« von Dietlind Petzold und die besondere Atmosphäre des Turms eine stimmungsvolle Verbindung eingehen.

Die Malerei mit all ihren Facetten nimmt Raum an vielen besonderen Orten der StadtpARTie ein: Die leuchtenden, abstrakten Acrylbilder von Anna Dianda begrüßen die Besucher im Festivalbüro in der TangoBrücke. Joan Stephans Vorliebe für Menschen zeigt sich in ihren figürlichen Arbeiten, die in der Alten Destille zu sehen sein werden.

Die ebenfalls figürlichen, filigranen Zeichnungen der Einbecker Künstlerin Eva Hennecke werden mit dem Fachwerk im Alten Schützenhaus eine neue Beziehung eingehen. Mit Klebern, Lacken, Objekten aus der Natur und Salz entstehen die Arbeiten von Katharina Lob auf Plexiglas und Metall, die sehr gut zum besonderen Ambiente der Alten Synagoge passen.

Die Mendelsohn Musikschule ist wunderbar geeignet, um die kraftvollen Farben von Tilman Bruckers malerischer, abstrahierender Umsetzung von Naturerlebnissen und –phänomenen in Szene zu setzen. Auch Gudrun Oberender ist fasziniert von der Abstraktion und dem Weg der Reduktion von Form und Farbe.

Sie wird in der Maschenstraße 33 zu sehen sein. Im Möncheplatz 14 verwandelt Pettra Biertümpfel die Netze von Spinnen zu eigenwilligen Bild-Kompositionen. Ganz unterschiedliche Bilder aus dem Kunstatelier der HaWeTec sind in einer Gruppenausstellung in der Jungen Linde zu sehen. In dem Freigelände davor erwartet die Besucher eine Installation von Patricia Magdalene Keil, die das Thema der Krankheit Mukoviszidose künstlerisch umsetzen wird. In der Münsterkirche zeigt die Kunst ihre textile Seite.

Brigitte Kopp erzählt mit Nadel und Faden Geschichten über Menschen. Im Blick hat sie dabei deren Interaktionen und den Bezug zwischen Mensch und Umwelt. Brigitte Liesenberg setzt ihr Handarbeitskönnen ein, um Bäume in einer ganz speziellen Häkeltechnik zu erstellen. Es ist dem Verein StadtpARTie ein großes Bedürfnis, die Kunstausstellungen möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.

Alle Ausstellungen können vom 30. April bis 5. Mai täglich von 11 bis 18 Uhr besucht werden, der Eintritt ist frei. Damit jedoch alle geplanten Ausstellungen auch stattfinden können, werden noch ehrenamtliche Unterstützer gesucht, die Aufsichten bei Ausstellungen übernehmen.

Die 2,5 Stunden, die die Aufsichten jeweils dauern sollen, werden schnell im Gespräch mit Besuchern, dem Betrachten der Kunstwerke und dem Genießen der besonderen Atmosphäre des jeweiligen Ortes vergehen. Wer also die Idee der StadtpARTie unterstützen mag, kann sich auf der Homepage www.stadtpartie-einbeck.com/Unterstützer eintragen. Dort erhält man auch weitere Informationen zum Programm und zum Ticketverkauf für die über 30 Veranstaltungen, die neben den Ausstellungen zu erleben sein werden.ots