Stärkung untereinander ist wichtig

Einbeck. Die Arbeit in Einbeck habe etwas in Bewegung gebracht, stellt Maria Doelfs bei der Verabschiedung durch Dr. Regina Strumpf, »Horizonte«-Ansprechpartnerin vor Ort, fest. Sie denke, dass sie vielen Frauen geholfen habe beim Umgang mit und beim Akzeptieren der Krankheit. Immer wieder seien die veränderten Lebensgewohnheiten und der Wunsch, mehr auf sich zu achten, Inhalt der Beratungen gewesen.

Unterstützung gab es bei der Arbeit durch die Krankenkassen AOK und DAK, die beispielsweise Veranstaltungen begleitet haben. Aber auch Spenden, etwa nach dem Bierstadtlauf, sowie jetzt ein Einzelsponsor für die Stelle von Petra Schottka, seien sehr hilfreich: »Da ist rundum Unterstützung gekommen«, freuen sich Maria Doelfs und Dr. Regina Strumpf ebenso wie die Nachfolgerin. Dazu zähle ebenfalls die Unterbringung im Einbecker Kinder- und Familienservicebüro am Hallenplan als niedrigschwelliges Angebot, das gut zu erreichen sei - ein offener und dabei zugleich diskreter Anlaufpunkt. »Die Gruppe ist vor Ort angekommen«, blickt die langjährige Beraterin zurück - bei Patientinnen, Sponsoren und den Bürgern. Die Frauen, die zu ihr in die Beratung gekommen seien, seien gut durch die Krankheit gekommen, für viele gebe es eine positive Prognose. Wichtig sei dabei aber auch der Austausch untereinander gewesen, und das habe ihr, so Maria Doelfs, viel Freude gemacht. Rückblickend könne sie sagen, dass sie ihr Ziel für diese Zeit erreicht habe.

Nachfolgerin Petra Schottka ist Breast Care Nurse, Pflegeexpertin für Brustkrebserkrankungen, beim Verein »Horizonte«. Sie bietet in Göttingen bei »Horizonte«, Am Kreuze 48, regelmäßige Sprechstunden an, vormittags von 9 bis 12 Uhr. In Einbeck wird sie einmal pro Monat sein, jeweils am vierten Donnerstag im Monat von 14.30 bis 15.45 Uhr für die Beratung, anschließend von 16 bis 17.30 Uhr für den Gesprächskreis mit Kreativangebot. Anmeldungen für die Beratung werden unter Telefon 0176/30430219 oder per Mail an pschottka@gmx.de entgegen genommen. Die nächste Sprechstunde findet allerdings außerhalb dieses Rhythmus’ schon am 10. Januar statt, danach am 28. Februar und am 28. März. Im Kreativangebot wird nicht auf künstlerische Schönheit Wert gelegt, sondern auf Farbe oder Farbspiele sowie kreative Gestaltung. »Für vieles gibt es keine Worte, aber vielleicht Bilder«, sagt Petra Schottka, und so sind die Frauen eingeladen, dem, was sie bewegt, Farbe und Form zu geben. In diesem Rahmen sollen auch Schwierigkeiten des Alltags, die im Zusammenhang mit der Erkrankung stehen, behandelt werden: das neue Körperbild, Lympharm-Probleme oder Ernährungsfragen, vor allem aber Themen, die sich aus der Gruppe heraus ergeben. Durch den Austausch von Erfahrungen und Anregungen durch die Gruppenteilnehmerinnen sollen die Frauen untereinander Hilfe und Stärkung erfahren - ein Ziel, mit dem sie nahtlos an die Arbeit von Maria Doelfs anschließt.

Der Göttinger Verein »Horizonte« hat die Unterstützung brustkrebskranker Frauen zum Ziel. Beratung und Information stehen im Mittelpunkt, aber nicht nur die Frauen werden angesprochen, sondern auch die mitbetroffenen Familien.ek