Starkregen führte zu Überschwemmungen im Einbecker Stadtgebiet

Langanhaltender Starkregen führte zu unzähligen Überschwemmungen im Einbecker Stadtgebiet. Mehr als 120 ­Einsatzkräfte der Schwerpunktfeuerwehr Einbeck und der Ortswehren, von THW und von Stadtent­wässerung sowie zahlreiche Hauseigentümer kämpften gegen die Wassermassen, um Häuser, Keller und ­Hinterhöfe wieder ­trocken zu bekommen. Über Stunden waren die Menschen ab ­gestern Mittag im Dauereinsatz.

Einbeck. Im gesamten Stadtgebiet kam es zu Überschwemmungen: Ob überflutete Hinterhöfe und Keller auf Marktplatz oder Möncheplatz, in Tiedexer Straße, Grimsehlstraße, Münsterstraße oder Breil und Haspel, aber auch in Mühlenbergstraße, Trojestraße oder Andershäuser Straße – überall wurde gegen die Fluten gekämpft.

Von Dächern stürzte das Wasser wie in Kaskaden herunter, über zehn Zentimeter hoch stand es auf zahlreichen Straßen und Plätzen. Einige Autofahrer, die keinen anderen Weg nehmen konnten, hatten beim Durchfahren ein mulmiges Gefühl. Durch erschwerte Bedingungen gab es einige Unfälle wie auf dem Langen Wall oder in der Bismarckstraße.

Ärgerlich war, dass unzählige Eltern ihre Kinder direkt vor der Schultür abholen wollten und so Einsatzkräfte mehrfach dabei behinderten, schnell an Ort und Stelle zu kommen. Durch die Überflutungen waren mehrere Straßen nicht mehr befahrbar oder gesperrt. Bei vielen stieß das auf Verständnis, einige wollten sich mit fadenscheinigen Gründen darüber hinwegsetzen, berichtete Stadtbrandmeister Lars Lachstädter. Von der Feuerwehrwache wurden die Einsätze koordiniert, und bereits nach kurzer Zeit wurde per Sirene »Vollalarm« ausgelöst, da es so viel zu leisten gab. Mehr als 120 Kameraden der Kernstadtfeuerwehr und aus den Ortsteilen samt der Werkfeuerwehr der KWS waren im Dauereinsatz, die Helfer wurden über Stunden zu immer neuen Einsatzstellen gerufen.

Unzählige Gullis wie beispielsweise im Haspel oder am Mehrfamilienhaus zwischen Mühlenbergstraße und Altem Hubeweg verstopften, es kam zu weit­räumigen Überflutungen, auch auf Feldern außerhalb der Kernstadt. In der Grimsehlstraße sowie am Möncheplatz und am Marktplatz waren Hallen, Hinterhöfe und Keller geflutet. Unzählige Personen hatten Angst um ihr Eigentum. Sie unterstützten die Einsatzkräfte – wie auch das DRK, das für die Verpflegung zuständig war – und leerten ihre Gebäude mit Pumpen und Wassereimern.

Mitarbeiter des Kommunalen Bauhofs und der Feuerwehr füllten Sandsäcke, sie kamen fast gar nicht hinterher, so viele wurden benötigt. Ebenfalls ausgerückt ist das Technische Hilfswerk – für den zweiten Hochwassereinsatz in dieser Woche nach Bad Gandersheim am Dienstagabend. Gewarnt wurde – auch über das Radio – vor den Überschwemmungen im Stadtgebiet, aber auch erneut vor Wassermassen in Altgandersheim und Gremsheim.

Es war die Rede von 60 Litern Wasser pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit.mru