Sternsinger-Aktion startet am kommenden Freitag

Gesundheit für Kinder in Tansania und weltweit / Gruppenstunden starten Freitag um 16 Uhr im Pfarrheim, Hohe Münsterstraße

In diesem Jahr steht das Beispielland Tansania im Mittelpunkt der Vorbereitung auf die neue Aktion Dreikönigssingen. Ab kommenden Freitag, 16. November, beginnen die Einbecker Sternsinger, die von der ersten Aktion an mit dabei sind, mit der Vorbereitung. Gleich in der ersten Gruppenstunde wird der Film »Mit Willi in Tansania unterwegs« für die Sternsinger gezeigt. Willi Weitzel, bekannt durch die Fernsehreihe »Willi will´s wissen«, hat sich als Reporter auf den Weg gemacht, um den Sternsingern zu zeigen, wie Kinder in Tansania leben und wie dort kranke Kinder behandelt werden.

Einbeck. Ein Kind aus Tansania lädt auf dem Plakat zum Mitmachen ein. Es ist ein ganz normaler Vormittag im St. Benedict’s Hospital von Ndanda, Tansania. Mütter mit ihren Säuglingen warten auf die Untersuchung, Verletzte darauf, dass sie in der Ambulanz behandelt werden; Kinder werden geimpft, untersucht, getröstet. Und doch ist etwas anders an diesem Tag im Februar 2012. Es sind Gäste gekommen aus Deutschland. »Karibu« heißt es: »willkommen«. Eine Fotografin ist dabei, ein Filmteam mit Kameramann, ein Mitarbeiter des Kindermissionswerks, eine Dolmetscherin. Etwas fremd mutet die Gruppe an in den Krankensälen. Und doch werden die Gäste aus dem fernen Europa von allen freundlich lächelnd begrüßt. Vorsichtig und mit der Hilfe der Dolmetscherin beginnt ein Gespräch. »Wie heißt du?« »Wie geht es dir?« »Kann ich etwas für dich tun?« Auch die Gäste werden gefragt: »Woher kommt ihr?« »Was macht ihr hier?«

Da gibt es Kinder in Deutschland, die setzen sich einmal im Jahr Kronen auf und ziehen Königsgewänder an. Sie tun es den Heiligen Drei Königen gleich und gehen dem Stern nach, der zur Krippe führt: Sie segnen die Häuser der Menschen und verkünden, dass Jesus geboren ist. Sie sammeln Spenden für Kinder, die arm sind und Not leiden. Auch für die Kinder in Tansania. Sharifa will alles ganz genau wissen. Sie ist neun Jahre alt und liegt im Krankenhaus von Ndanda, weil sie von einem Bagger angefahren wurde. Ein komplizierter Beinbruch war die Folge. Der musste im Krankenhaus behandelt werden, damit das Bein wieder gut zusammenwächst. Etwa sechs Wochen muss Sharifa noch auf der Kinderstation bleiben. Doch sie ist guter Dinge. Hier wird ihr geholfen. Und so ist Sharifa auch Feuer und Flamme, als die Gäste aus Deutschland ihr von ihrer Idee erzählen: Sie wollen ein Foto machen für die Sternsinger, das soll in Deutschland in jeder Kirche hängen. Und es soll zeigen: Kinder sind etwas ganz besonderes: Sie sind wichtig – wie Könige.

Die Krone passt. Sharifa lächelt. Daumen hoch. »Ich, Sharifa, hab’s geschafft. Trotz meines Unfalls, meiner Schmerzen, geht es mir gut. Ich schaffe das. Weil es Menschen gibt, die mir helfen: die Ärzte und Schwestern hier im Krankenhaus, meine Familie, die mich versorgt, meine Freunde, die an mich denken und die Sternsinger, weit weg in Deutschland. »Kann ich das Foto mal sehen?«, fragt Sharifa. Ja, klar. »Schön geworden.« Das finden die Gäste aus Deutschland auch. Asante sana, Sharifa, vielen Dank!

»Karibu« – willkommen sind ab kommenden Freitag Kinder ab sechs Jahren sowie Jugendliche und Erwachsene, die bei der diesjährigen Sternsingeraktion mitmachen wollen. Die Gruppenstunden gehen am Freitag jeweils von 16 bis 17.30 Uhr im Pfarrheim St. Josef, Hohe Münsterstraße. Auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die zunächst einmal nur »schnuppern« wollen, sind willkommen.sts