Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung, Sanierung

Steuerung für den Einzelhandel

Konzept im Ausschuss einstimmig empfohlen | Bedarf erläutern

Mit der Fortschreibung des Einzelhandels­konzepts der Stadt Einbeck hat sich der Aus-schuss für Stadtentwicklung, Planung und Sanierung bei seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Bei der vorigen Sitzung hatte die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) den rund 70-seitigen Entwurf vorgestellt. Eine Entscheidung darüber wurde allerdings zunächst zurückgestellt, einige Fraktionen hatten weiteren Beratungsbedarf angemeldet.

Einbeck. Er finde es gut, dass erst jetzt beschlossen werde, sagte Dirk Heitmüller, SPD. Das sei wichtig gewesen, um die umfangreiche Vorlage durcharbeiten zu können. Seine Fraktion werde den Vorschlägen folgen. Er finde das Konzept schlüssig, sagte Bernd Huwald, CDU, es zeige, wie Einzelhandel und Ansiedlung gesteuert werden sollten. Es sei aber kein Instrument, das sofort wirke, sondern das Konzept sei schon durchlöchert. Ziel sei der Schutz der Innenstadt.

Begrüßt wurde das Konzept ebenfalls von Armin Hinkelmann, GfE/Bürgerliste. Die Ausarbeitung sei zukunftsweisend, und die Pause zwischen Vorstellung und Entscheidung sei gut für eine sorgfältige Bearbeitung gewesen.

Die Stadt Einbeck hat 2008 ein Einzelhandelskonzept beschlossen, in dem die Grundsätze der Einzelhandelsentwicklung für Einbeck festgelegt sind. Die Entwicklungen im Einbecker Einzelhandel in den vergangenen Jahren und die Eingliederung der Gemeinde Kreiensen erfordern eine Weiterentwicklung und Aktualisierung des Konzeptes. Die Stadt Einbeck hat deshalb die GMA, Köln, mit der Fortschreibung des bereits 2008 von ihr erarbeiteten Konzeptes beauftragt.

Mit der Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes soll eine sachlich fundierte Grundlage zur Bewertung der branchen- und standortbezogenen Entwicklungsmöglichkeiten für den Einzelhandel erstellt werden. Das Einzelhandelskonzept bildet die Grundlage für ein Steuerungsinstrument für weitere Planungen.

Das Konzept basiert auf einer Erhebung aller Einzelhandelsbetriebe im Stadtgebiet und einer Befragung ausgewählter Betriebe sowie einer Kundenwohnorterhebung. Die Erarbeitung wurde von einem Arbeitskreis unterstützt und begleitet. In diesem Gremium haben neben Stadtverwaltung und Gutachterbüro auch Vertreter des Einbecker Einzelhandels, von Einbeck Marketing, den Ratsfraktionen und der IHK mitgearbeitet.

Inhalt ist unter anderem, dass weiterer Ergänzungs-/Ansiedlungsbedarf besteht für einen weiteren Drogeriemarkt in Einbeck, für eine Ergänzung um mittlere Ladengrößen bei Schuhen/Lederwaren und für Angebotsergänzungen im Bereich Geschenkartikel/Homeaccessoires. Wünschenswert wäre in der Innenstadt die Ansiedlung eines Magnetbetriebes der Textilbranche sowie der Drogeriemarkt.

Die 2008 aufgestellte Einbecker Sortimentsliste mit der Aufteilung in zentrenrelevante/nahversorgungsrelevante und nicht zentrenrelevante Sortimente wird anhand der aktuellen Erhebungen in wenigen Punkten angepasst.Der bisherige »zentrale Versorgungsbereich Innenstadt« wird nach Überprüfung grundsätzlich bestätigt, aufgrund des tatsächlichen Geschäftsbesatzes an den Rändern jedoch deutlich verkleinert. Als Standorte für zukünftige Einzelhandelsentwicklungen sind die Bereiche Neustädter Kirchplatz, »Traube«-Areal an Altendorfer Straße/Neue Straße und Lange Brücke 9/11 genannt. Das Nahversorgungszentrum Kreiensen umfasst die Ortsmitte mit den dortigen Nahversorgungsmärkten.

Einstimmig hat der Ausschuss empfohlen, das bisher gültige Einzelhandelskonzept der Stadt Einbeck aus dem Jahr 2008 aufzuheben. Die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes für die Stadt Einbeck soll beschlossen werden. Das Einzelhandelskonzept soll als Leitlinie der zukünftigen Entwicklung des Einzelhandels und bei der Ansiedlung und Lenkung von Einzelhandelsbetrieben angewendet werden.ek