Stiftungen unterstützen Sanierung

Mit 70.000 Euro für die Marktkirche / Ende der Arbeiten voraussichtlich im Herbst 2013

Im Herbst 2013 soll nach vier Jahren die Sanierung der Marktkirche St. Jacobi abgeschlossen sein. In vier Jahren sind dann insgesamt vier Millionen Euro in das Projekt geflossen. Unterstützung kam immer wieder von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (KiBa) – diesmal 70.000 Euro.

Einbeck. Den gemeinsamen Fördervertrag für die anstehenden Restaurierungsarbeiten an der Marktkirche überbrachten Gerhard Eichhorn vom Vorstand der DSD und Thomas Begrich, Geschäftsführer der KiBa an Kirchenvorsteher Ulrich Hoppe. Gegenstand des Fördervertrages  sind die Metallbau-Klempner und Verglasungsarbeiten. Sie werden mit 70.000 Euro finanziert, die DSD steuert 50.000 Euro zu, die KiBa 20.000 Euro. Weitere Hilfen erhält die Gemeinde durch die Kommune und die Landeskirche (pro Jahr je 465.000 Euro).

Über 150 spätmittelalterliche Fachwerkhäuser  prägen noch heute das Einbecker Stadtbild. Die Marktkirche  bildet den Abschluss des Marktplatzes. Der 65 Meter hohe Turm wurde 1500 vollendet und bereits 1540 erneuert. Mittlerweile steht der Turm 1,5 Meter aus dem Lot.

Das Kirchenschiff ist unter einem Satteldach als Pseudobasilika ausgebildet. Im Kern stammt es aus dem 13. Jahrhundert, die Seitenschiffe hat man allerdings erst im 14. und 15. Jahrhundert umgestaltet. Erwähnenswert sind der Tafelaltar aus dem 14. Jahrhundert, verschiedene Epitaphien und Figuren aus dem 14. bis 18. Jahrhundert und die beiden Sonnenuhren von 1603 und 1790 sowie die Kanzel von 1637.

Die Fassadensanierung der Marktkirche läuft zurzeit nach Plan. Neben dem Austausch vieler Steine wird auch das vorgemauerte Tympanon (Feld über einem Türsturz) wieder in der rückwärtigen Wand verankert. Ein Wartungsplan soll in Zukunft helfen, etwaige Schäden früher zu erkennen und sie damit effektiver beheben zu können.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stützt Kirchen, die unter Denkmalschutz stehen. Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler hat sich den Erhalt von Gebäuden als Gottesdienststätte auf die Fahnen geschrieben. Zusammen unterstützen die beiden Stiftungen die Marktkirche zum dritten Mal. Von Seiten der KiBa sind nun insgesamt  61.500 Euro in die Marktkirche geflossen.

Kirchenvorsteher Ulrich Hoppe freute sich über die Förderzusage, könne man doch mit dieser Hilfe eines der Wahrzeichen der Stadt erhalten: »eine markante Nase im Gesicht von Einbeck«, denn der Marktkirchturm ist von allen Seiten zu sehen. Mit dem Geld werden Steinmetz-Arbeiten, die Kupfer-Abdichtung der Stützmauer und Glasfenster finanziert.

Die 1985 gegründete Deutsche Stiftung Denkmalschutz setzt sich mit privaten Spenden für den Erhalt von Kulturdenkmälern ein. Die Einbecker Marktkirche ist eines von über 260 mit Hilfe von privaten Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale geförderten Projekte in Niedersachsen. Die 1998 gegründete Stiftung KiBa hat bisher Förderzusagen über 23,5 Millionen Euro vergeben.sts