Strompreis wird angehoben, Gaspreis bleibt stabil

Einbeck. Strom wird teurer: Zum 1. Januar 2011 heben die Stadtwerke Einbeck den Strompreis an – um 1,43 Cent brutto pro Kilowattstunde, der Leistungs- und Verrechnungspreis bleibt stabil.

Hauptursache für die Anpassung der Strompreise sei die Steigerung bei den gesetzlichen Abgaben, erklärt Horst Diercks, Geschäftsführer der Stadtwerke. Insbesondere schlage hier die Veränderung der EEG-Abgabe (Gesetz für erneuerbare Energien) zu Buche. Insgesamt erhöhen sich die gesetzlichen Abgaben inklusive der Netznutzungsentgelte um brutto 2,11 Cent pro Kilowattstunde. Beliefen sich die gesetzlichen Abgaben am Strompreis noch auf 42 Prozent, so steigt dieser Anteil auf 45 Prozent. Für einen durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt mit 3.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch werden dann anstelle von 810,70 Euro im nächsten Jahr 860,67 Euro fällig – rund 50 Euro mehr.

Der Schutz des Klimas und der nachhaltige Umgang mit Energierohstoffen sei den Stadtwerken wichtiges Anliegen, bekräftigen Horst Diercks und Bernd Cranen, die beiden Geschäftsführer der Stadtwerke. Daher werde das Ziel, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase bis zum Jahr 2050 um mindestens 80 Prozent zu verringern, unterstützt. Erhebliche Mengen an Treibhausgas werden dadurch eingespart, dass bei der Stromerzeugung erneuerbare Energien eingesetzt werden. In den vergangenen 20 Jahren hat sich deren Anteil auf 16 Prozent verfünffacht. Im Netzgebiet der Stadtwerke Einbeck wurden 2010 EEG-Anlagen, vorrangig Fotovoltaikanlagen, in Betrieb genommen. Die Stadtwerke selbst betreiben Windkraftanlagen, Fotovoltaikanlagen und ein Biogas-Block-Heizkraftwerk.

Der Ausbau erneuerbarer Energien erfordert Anstrengungen, auch in finanzieller Hinsicht. Damit erneuerbare Energie-Anlagen gebaut werden, sind Investitionsanreize erforderlich. Das entsprechende Gesetz schafft diese Anreize, in dem es Mindestpreise festlegt, die für Strom aus erneuerbaren Energien gezahlt werden. Finanziert wird diese Förderung über die EEG-Umlage. Alle Stromanbieter müssen diese Umlage beim Kunden einfordern und an die Betreiber der Stromnetze weitergeben, Die Netzbetreiber bezahlen damit den Strom aus erneuerbaren Energien. Insgesamt geben die Stadtwerke von den Mehrbelastungen nur rund 66 Prozent an die Kunden weiter. Durch die sich bietenden Möglichkeiten beim Stromeinkauf kann der verbleibende Teil der Mehrbelastung abgefangen werden. In diesen Tagen werden alle Kunden der Stadtwerke über die Preissteigerung im Strombereich per Brief informiert.

Eine gute Nachricht gibt es auch: Die Gaspreisregelungen – gültig seit 30. September 2009 – bleiben für die Kunden der Stadtwerke bestehen. Obwohl sich der Ölpreis, immer noch Basis für Preisregelungen im Gaseinkauf, seit September 2009 um über 30 Prozent erhöht hat, bleibt der Gaspreis in allen Preisregelungen unverändert. Dieses sei nur erreicht worden, da die Stadtwerke die sich bietenden Möglichkeiten am Energiemarkt für Gaseinkauf konsequent umgesetzt hätten, erklärt Diercks. Die Stadtwerke versorgen rund 6.000 Kunden mit Gas, vor allem im Einbecker Gebiet, aber auch im Raum Dassel.sts