SVG Einbeck 05 dreht Spiel nach 0:1-Rückstand

Einbeck. »Wir sind alle happy, die Begegnung gewonnen zu haben«, strahlte ein mehr als zufriedener Trainer Brieß bei tristem Wetter. »Der Sieg geht absolut in Ordnung, meine Jungs haben eine tolle Moral bewiesen und nach dem Rückstand nie aufgesteckt., immer an ihre Möglichkeiten geglaubt«, berichtete Brieß, Recht hatte der Trainer. Die Blau-Gelben präsentierten sich am gestrigen Sonntag im letzt Heimspiel des Jahres als homogene Einheit, die endlich einmal sicher in der Abwehr stand.

Aus der umsichtigen Hintermannschaft ragte gestern der schlaksige Schrader heraus, der kaum einen Zweikampf verlor, den hochgelobten Thoma völlig aus dem Spiel nahm. Die Bierstädter begannen äußerst engagiert, um die 0:4-Hinspielschlappe vergessen zu machen. »In meiner kurzen Ansprache habe ich eindringlich an die schmerzliche Hinspielschlappe erinnert«, motivierte Brieß seine Jungs. Die klaren Worte schienen nicht auf taube Ohren gestoßen zu sein.

Die Brieß-Elf begann entschlossen und setzte den Gegner früh unter Druck. »Wir haben uns als kompakte Einheit präsentiert«, freute sich Brieß. Was nur fehlte, waren die Tore. Die SVG scheiterte erst mit einem Distanzschuss am guten Laule im Breitenberger Tor (17.), dann setzte Zimmermann nach einer Salfeld-Flanke einen Kopfball gegen den Pfosten (22.), schließlich verfehlte Schütte knapp (39.). Die zum erweiterten Aufstiegskreis zählenden Gäste kamen in der gesamten Spielzeit nur einmal vor das von Falke gehütete SVG-Gehäuse. »Aufgrund faktischer Erwägungen, habe ich Patrick den erneuten Vorzug vor Sudhoff gegeben«, begründete Brieß die etwas überraschende Maßnahme.Praktisch aus dem Nichts gingen dir harmlosen Gäste in Führung. Nach einer Eck traf Friedrichs aus dem Gewühl (58.). Von diesem Rückstand zeigten sich die Heimischen aber nicht geschockt, sonder erhöhten in den letzten 30 Minuten den Druck. Das Engagement sollte in Person von Schütte belohnt werden. Nach Zimmermann-Solo mit scharfer Hereingabe drückte der »Zehner« das Leder unhaltbar zum zwischenzeitlichen Ausgleich ein (61.).Mit dem vermeintlichen Remis gaben sich die hungrigen Wilden aber gestern nicht zufrieden. Angetrieben vom sehr emotionalen Publikum, drängte die Brieß-Elf auf die Entscheidung. Scheiterte der enorm flüssige Breitenstein nach Solo noch knapp (77.), markierte der schussgewaltige Birnbaum den vielumjubelten Siegtreffer (79.). Der lange zog aus gut 30 Metern ab und hatte etwas Glück, dass sein Ball vom Pfosten ins Tor sprang.

Mit dem Sieg haben wir einen weiteren Schritt in Richtung Spitzengruppe gemacht«, strahlte Brieß. »Die SVG ist noch lange nicht tot«, fügte der Trainer in Anspielung der negativen Schlagzeilen seiner Analyse zu.Es wäre wünschenswert, dass sich der Kampfgeist des Trainers auch auf das verantwortliche Umfeld übertragen würde, damit der große Traditionsverein wieder an Image gewinnt.oa