Tendenz in Richtung Kohnser Weg

Neues Domizil für Haus der Jugend | Arbeitsgruppe berät Alternativen

Einbeck. Auf der Suche nach einem neuen Standort für das Haus der Jugend hat sich jetzt die Arbeitsgruppe »Zukunftsstandort Haus der Jugend« in der Einbecker Stadtbibliothek umgesehen. Bereits davor waren das Flüchtlingswohnheim und das Gemeindehaus der Neustädter Gemeinde in Augenschein genommen worden.Jugendliche, Stadtjugendpflege und Mitarbeiter des Jugendzentrums sowie Ratsmitglieder setzten sich mit den räumlichen Anforderungen für ein Jugendzentrum auseinander. Grundrisspläne wurden gesichtet, notwendige Räume eingeplant. Die Kosten, die die Anpassung der Gebäude für ein Jugendzentrum mit sich bringen würde, wurden vorerst außer Acht gelassen. Um sie wird es bei der nächsten Fachausschusssitzung am 1. April gehen.Offene Jugendarbeit, erklärte Stadtjugendpfleger Henrik Probst eingangs, werde im Haus der Jugend geleistet. Da gebe es keine Anwesenheits- oder Teilnahmepflicht, man biete vielmehr offene, gestalt­bare Räume an. Bisher hat das Haus der Jugend rund 1.200 Plätze im Ferienpass angeboten, bei den Angeboten in den Osterferien rund 50 bis 60 Plätze. Hinzu kommen Teilnehmer bei Veranstaltungen und Kursangeboten, ergänzte Sozialpädagogin Kerstin Hillebrecht. Und laut sei der Betrieb auch nicht, betonte sie, werktags werde um 20 Uhr geschlossen, die einmal im Monat stattfindende Kinderdisco ende um 21 Uhr. Und bei gelegentlichen größeren Veranstaltungen gebe es auch nach 23 Uhr im Außenbereich keinen Lärm mehr.

Offene Jugendarbeit sei in allen drei Gebäuden – im ehemaligen Flüchtlingsheim, im Gemeindehaus der Neustädter Gemeinde und in der Bücherei – machbar. Diskutiert wurden die Vor- und Nachteile: die möglicherweise schlechtere Lage des Flüchtlingswohnheims gegenüber der zentralen Lage der Bücherei, die aber wiederum zu klein ist. An- oder Aufbau sind hier nicht möglich. Auch das Gemeindehaus müsste durch einen Bau ergänzt werden, bietet aber nebenan im Kirchenraum viele Möglichkeiten für Veranstaltungen. Viel Platz bietet das Flüchtlingswohnheim, auch für Sport, für eine Multifunktionshalle, für Fitness, Jugendcafé, für verschiedene Vereins-Jugendgruppen und für Proberäume für Musikbands.

Die Jugendlichen, die das Treffen der Arbeitsgruppe besuchten, scheinen das Flüchtlingsheim zu bevorzugen. Bis Mitte März wird eine Entscheidung  vorzubereiten sein, denn der Ausschuss entscheidet am 1. April. 560.000 Euro sollen für das neue Haus der Jugend im Haushalt bereit stehen. 

Die Zeit läuft: Das Gelände vom Haus der Jugend ist bereits eingezäunt. In Kürze werden die Bagger kommen und die Nebengebäude des Jugendzentrums abreißen.sts