Theater-AG der Löns-Realschule lädt zum Sommertheater »Katas­trophen-Alarm« ein

Einbeck. Jedes Jahr wieder zeigt die Theater-AG der Löns-Realschule ihre neueste Produktion, diesmal am Donnerstag und am  Freitag, 13. und 14. Juni, jeweils ab 19.30 Uhr im Kellerfoyer der Realschule in Einbeck, Hubeweg 39/41. Beteiligt sind mehr als 20 Schüler der neunten und zehnten Klassen. Das neue Stück heißt »Katas­trophen-Alarm«, es stammt, wie schon viele andere Projekte, aus der Feder des Theatermannes und -pädagogen Rolf-D. Bartels, der seit rund einem Jahrzehnt an der Realschule und in der »TangoBrücke« inszeniert. Er griff eine Idee von J. Reiss aus den 1970er Jahren auf, allerdings nur in groben Grundzügen. Im Wesentlichen gestaltete er sie um, so dass sie der heutigen Zeit angemessen ist. Er sorgte außerdem dafür, dass die Story Pep bekommt und die Zuschauer etwas zu lachen haben. In einem Hochhaus leben eine ganze Reihe unterschiedlicher Mietparteien. Da gibt es die allein erziehende Mutter, die mit ihren Töchtern kaum zurechtkommt: Die eine ist zickig-spießig, die andere zickig-unkontrollierbar, vor allem, wenn sie wieder einmal ihre Freunde wechselt. Da sind die neureichen Yuppies, die mehr Geld haben, als sie ausgeben (oder im Casino verspielen) können. Da gibt es die türkische Mama und ihre Tochter, die sich über die Bedeutung von Kopftüchern streiten. Dort wohnt auch der »Schwarze Block«, politische Aktivisten, die Schwierigkeiten haben, ein Punk-Mädchen zu akzeptieren. Es gibt den Schwulen, der doppelt »Randgruppe« ist, denn er hat außer seiner sexuellen Ausrichtung eine dunkle Hautfarbe. Die Öko-WG regt sich über die­jenige Mitbewohnerin auf, die es gewagt hat, im bekannten Discount-Laden einzukaufen, und der Alt-Nazi stapelt ­Waffen, obwohl seine Frau nicht gerade dafür schwärmt. Eine alte Frau hat Probleme mit der modernen Technik, und zwei Frauen versuchen vergeblich, die Hausbewohner zu einer Art Christentum zu bekehren. Und dann kommt die Katastrophen-Meldung. Die Medien erläutern allerdings nicht, um welche Art von Katastrophe es sich handelt. So entwickelt jeder, der in diesem Hochhaus wohnt, seine eigene Idee zu diesem Problem. Die schrägen Eigenschaften der Beteiligten verstärken sich, jede und jeder hat eigene Ängste, die Stimmung ist gereizt. Eine Komödie lässt natürlich kein schlimmes Ende zu. Aber das wird nicht im Voraus verraten. Die Theater-AG wünscht sich wie immer viele Zuschauer, die sich entspannen und Spaß haben wollen, trotzdem mitdenken mögen und am Schluss nicht mit Beifall geizen.oh