Kinderhort:

Über Verlagerung an Scholl-Schule nachdenken

Einbeck. Mit der Zukunft der Hortbetreuung in Einbeck hat sich der Ausschuss für Jugend, Familie und Soziales bei seiner jüngsten Sitzung befasst. Bislang bestanden im Hort in Einbeck im Gebäude Auf dem Steinwege zwei Gruppen mit 40 Plätzen. Derzeit besuchen nur noch 28 Kinder den Hort; seit März gibt es deshalb nur noch eine Gruppe und eine Kleingruppe. Zum 1. August liegen elf Neuanmeldungen vor. Vorteile des Horts gegenüber der Ganztagsschule sind die individuellere Betreuung der Kinder an fünf Wochentagen mit längerer Öffnungszeit, außerdem gibt es eine Ferienbetreuung. Nach dem Abzug der Hauptschule aus der Geschwister-Scholl-Schule stehen dort freie Räume zur Verfügung, die ideal für die Hortbetreuung geeignet sind. Deshalb gibt es zurzeit Überlegungen, den Hort in die Geschwister-Scholl-Schule zu verlegen. Auch die dortige Schulleitung steht der Idee positiv gegenüber. Dafür spricht auch, dass die Hortkinder zahlreiche Einrichtungen der Schule mit nutzen könnten. »Die Verwaltung könnte sich einen Umzug zum 1. August 2016 gut vorstellen«, hieß es in der Verwaltungsvorlage.

Aber bereits zum neuen Kindergartenjahr wäre eine Verbesserung für berufstätige Eltern möglich. Der Hort beginnt zurzeit mit der Betreuung um 11.15 Uhr. Wenn die Kinder erst nach der Verläss­lichen Grundschule gegen 13 Uhr in den Hort kämen, könnte sich die Betreuungszeit am Nachmittag um etwa eineinhalb Stunden verlängern, ohne dass höhere Gebühren zu entrichten wären. Die Ganztagsschulbetreuung mache sich auch bei verändertem Hort-Bedarf bemerkbar, stellte die Ausschussvorsitzende Margrit Cludius-Brandt, SPD, fest; im kommenden Jahr sei die Einrichtung noch gut nach­gefragt. Diese Zeit sollte man dafür nutzen, ein sinnvolles Konzept zu erarbeiten.

Der Hort vermittele nicht nur Betreuung, sondern auch Erziehung und Bildung, warf Almut Schaper, hinzugewähltes Mitglied im Ausschuss und frühere langjährige Hortleiterin, ihre Erfahrung in die Waagschale. Es werde familienergänzende Arbeit geleistet, und Feriengestaltung sei ebenfalls ein wichtiger Aspekt, außerdem Hausaufgabenhilfe und Unterstützung bei Problemen in der Schule. Der Hort sei eine freiwillige Leistung der Stadt, aber es gebe eine Nachfrage der Eltern nach genau diesem Angebot. Einbeck könne stolz darauf sein, seit fast 50 Jahren einen Kinderhort zu haben. Bei einer Verlegung müsse man allerdings beachten, wo sich das Einzugsgebiet befinde. Die Geschwister-Scholl-Schule sei möglicherweise nicht der richtige Platz. Dass sich daraus etwas machen lasse, davon war Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek überzeugt.

Ideen würden über das derzeitige Hort-Konzept hinaus entwickelt. Mit der Anbindung an die Schule biete sich die Chance auf etwas Neues. Wenn man das Konzept bis Ende dieses Jahres ­fertiggestellt habe, bliebe den Eltern Zeit, ent­sprechend zu planen. Die Verwaltung wurde einstimmig beauftragt, ein solches Konzept zu erarbeiten; der Ausschuss sah den?Umzug in die Geschwister-Scholl-Schule als positiv. Als Termin wurde der 1. August 2016 vorgemerkt.ek