Lebensqualität in Einbeck

Umfrage bei 3.300 Einbeckern mit Fragebogen: »Was hält uns zusammen?«  

Von lokalen Bauprojekten über die Verfügbarkeit von Infrastrukturen bis zum nachbarschaftlichen Zusammenleben: Die Stadt Einbeck und das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) führen gemeinsam eine groß angelegte Umfrage durch. Darin haben 3.300 zufällig aus­gewählte Einwohner die Möglichkeit, ihre Wünsche für die Stadt sowie ihre Ein­schätzungen zum sozialen Miteinander vor Ort vorzutragen. Die Umfrage ist Teil einer bundesweiten Befragung, die vom SOFI im Rahmen des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) koordiniert wird.

Einbeck. Welche Projekte und Bauvorhaben sollen zukünftig in Einbeck umgesetzt werden? Fehlt es an öffentlichen Infrastrukturen vor Ort? Wie wird das Zusammenleben in der Nachbarschaft bewertet? All das will die Stadt von ihren Bürgern wissen, um in Prozessen der Stadtentwicklung die Wünsche der Einbecker Bevölkerung einzubeziehen. Die Stadt Einbeck hat gemeinsam mit Forschern des SOFI einen Fragebogen entwickelt, der nun an 3.300 Einbecker verschickt wird. »Was bewegt die Menschen vor Ort? Wie bewerten sie ihr gesellschaftliches Umfeld? Diese lokalen Fragen zählen. Ihnen muss die Wissenschaft und Politik Aufmerksamkeit schenken, gerade in diesen angespannten Zeiten«, betont Professor Dr. Berthold Vogel, geschäftsführender Direktor des SOFI und Sprecher des FGZ am Standort Göttingen.

Einbeck noch lebenswerter gestalten

Von den Antworten erhoffen sich die Forschenden und die Stadt zum einen konkrete Hinweise darauf, wie sich Einbeck noch lebenswerter gestalten lässt und wo es besondere Herausforderungen zu meistern gibt. »Mit der Befragung haben die zufällig ausgewählten Mitbürger die Möglichkeit, Impulse für die zukünftige Gestaltung unserer Stadt einzubringen. Ich hoffe daher auf großes Interesse und eine hohe Beteiligung«, sagt Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek.

Fragen nach dem sozialen Zusammenhalt

Zum anderen zielt die Umfrage noch auf ein weiteres Thema ab: Wie ist es um den sozialen Zusammenhalt in Einbeck bestellt? Dieser zweite, allgemeine Teil des Fragebogens ist Teil einer bundesweiten Umfrage, die ebenfalls das SOFI als ein Standort des neuen FGZ koordiniert. Bundesweit werden rund 50.000 Menschen aus zwölf Kommunen in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern und Nordrhein-Westfalen befragt. Zu den ausgewählten Orten gehören neben Einbeck auch Großstädte wie Hannover, Ingolstadt und Magdeburg oder deutlich kleinere Gemeinden wie Willebadessen im Kreis Höxter oder Bad Grund im südniedersächsischen Harz.

Die zufällig ausgewählten Personen erhalten in den kommenden Tagen eine postalische Einladung zur Teilnahme an der Befragung. Für das Ausfüllen sollte sich rund 30 Minuten Zeit genommen werden. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig, anonym und erfolgt nach den Vorgaben der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken.

100 Wissenschaftler in zehn Bundesländern

Das FGZ ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Institut, das in zehn verschiedenen Bundesländern angesiedelt ist und die regionale Vielfalt gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland in den Blick nimmt.

Zusammen werden die mehr als 100 Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen mit empirischen Untersuchungen und großangelegten Vergleichen praxisrelevante Vorschläge erarbeiten, die dazu beitragen, gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen.oh