Unbürokratische und effektive Unterstützung

Fördererverein der Goetheschule feiert 50-jähriges Bestehen | 550.000 Euro in Schulleben investiert

Zum Jubiläum des Fördervereins begeisterte das rund 30-köpfige Schulorchester die Zuhörer mit einem abwechslungsreichen Programm. Dafür gab es viel Applaus.

In fünf Jahrzehnten hat der Fördererverein der Goetheschule Einbeck viele Projekte unterstützt. Bei der Feier zum 50-jährigen Bestehen wurde das Engagement des Vereins gewürdigt, der das Schulleben bunter und effektiver macht. Das Schulorchester sorgte für den musikalischen Rahmen des Abends, und bei einem leckeren Büfett, angerichtet von den Lehr­kräften Sabine Walz und Dr. Bettina Jaschke sowie Schülern blieb noch viel Zeit zum Austausch.

Einbeck. Die Erkenntnis, dass Bildung über den Beitrag der öffentlichen Hand hinaus gefördert werden sollte, sei vor 50 Jahren schon visionär gewesen, stellte die derzeitige Vorsitzende des Förderervereins, Andrea Schlüter, fest. Viele moderne und notwendige, aber meist teure Lehrmittel wären wahrscheinlich für diese Schule und damit die Kinder nicht angeschafft worden.

Am 24. August 1967 haben Eltern die »Gesellschaft der Freunde und der ehemaligen Schüler der Goetheschule« gegründet. Mit 220 Mitgliedern gestartet, wurde die Mitgliederzahl 1981 auf 412 Mitglieder gesteigert. Aktuell zählt der Verein 356 Mitglieder.

Der Verein hat es sich stets auf die Fahnen geschrieben, den Unterricht unbürokratisch und so effektiv wie möglich zu unterstützen. Das erste große ehrgeizige Projekt war damals die Finanzierung eines modernen Sprachlabors mit 20 Plätzen für den neu gestalteten Erweiterungsbau. Durch Unterstützung vieler Einbecker Unternehmen konnte das Sprachlabor 1969 eingeweiht werden. »Damals war das absolut zeitgemäß und sehr fortschrittlich«, so Schlüter weiter. In laufenden Schuljahr wurde unter anderem das FinE-Festival unterstützt, die Fächer Chemie, Mathematik, Sport, Kunst, Erdkunde, Englisch, Musik und Spanisch wurden mit Anschaffungen gefördert.

In den vergangenen 50 Jahren hat der Fördererverein die Goetheschule mit insgesamt rund 550.000 Euro unterstützt. Diese Summe sei Ansporn, weiter zu machen, fuhr die Vorsitzende fort. Immer wiederkehrende Wünsche auf dem Wunschzettel der Schule sind Tageslichtprojektoren, unzählige Wörterbücher in allen unterrichteten Sprachen, Klassensätze Lektüren und in den letzten Jahren Dokumentenkameras. Auch die auf dem Schulhof stehenden und stark genutzten Tisch-Bank-Kombinationen sind dem Fördererverein zu verdanken. Weitere Anschaffungen waren zum Beispiel ein Keramik-Brennofen, die Erweiterung der Ausstattung für die Robotik-AG, die Alu-Ecke in der Pausenhalle, das Klettergerüst und die Tischtennisplatten auf dem Schulhof.

Der Fördererverein unterstützt die Schule aber nicht nur mit Anschaffungen aus Vereinsmitteln, sondern auch, wenn es darum geht Spenden zu sammeln, zu verrechnen und abzuwickeln. Das betrifft zum Beispiel Spenden für konkrete Projekte oder Anschaffungen wie für FinE, die Ameisenausstellung, die Ausstattung der Physikräume oder die Robotik-AG. Die Abwicklung und die Ausstellung von Spendenbescheinigungen erfolgt über den Fördererverein.
Der Verein hatte in den vergangenen 50 Jahren acht erste Vorsitzende, acht zweite Vorsitzende, fünf Schatzmeister und sieben Schriftführer Peter Krautwurst war 23 Jahre Schatzmeister, Otto Bechstein 20 Jahre zweiter Vorsitzender. Je für 17 Jahre waren Dr. Claus Maack erster Vorsitzender und Burkhard Bolze Schriftführer.

Im April 2000 erfolgte eine formelle Neuordnung des Vereins mit der Überarbeitung der Satzung und Umbenennung in »Fördererverein der Goetheschule Einbeck« Damit sei man ein »ganz exklusiver Verein«, denn laut Google sei nur jeder 250. Förderverein ein Fördererverein, schmunzelte die Vorsitzende. »Der Verein lebt vom Engagement seiner Mitglieder«, stellte Schlüter fest. Daher dankte sie allen Mitgliedern für ihren Beitrag zum großen Ganzen.

Die Gäste der Jubiläumsveranstaltung profitierten vom Fördererverein, hörten sie die Ansprache doch über die Beschallungsanlage, die aus Vereinsmitteln angeschafft wurde. Auch einen Teil der Pauken des Schulorchesters wurde bezahlt. Dankenswerter Weise gestaltete das Schulorchester den weiteren Abend. Unter der Leitung von Lehrer Malte Splittgerber sorgten die Musiker für ein abwechslungsreiche Jubiläumskonzert. Die Zuschauer waren begeistert von »March from Scipio« von Georg Friedrich Händel, »Jack« aus dem Animationsfilm »Wonderland« (Michael Nyman), »March of the bowmen« (Frederic Curzon), »Trepak« von Prosper Morand und einen Kanon von Pachelbel, gespielt von Marie Hahn, Kira Jansen, Astrid Becker und Elias Pasche.
Im Namen der Schule begrüßte Elisabeth Kaiser, stellvertretende Schulleiterin, die Gäste. Der Verein trete dafür ein, den Alltag besser, das Lernen bunter und effektiver zu machen. Immer spontan und flexibel habe der Verein auf Wünsche des Kollegiums reagiert, lobte sie und bedankte sich dafür. Als Geschenk versprach Kaiser dem Vorstandsfrauen des Förderervereins ein Kaffeetrinken am Schulteich.

Die Glückwünsche von Rat und Verwaltung überbrachte die stellvertretende Bürgermeisterin Antje Sölter. Sie hob die »guten Taten« des Förderervereins heraus: Die Unterstützung komme von Herzen und wirke auf viele Herzen – schulisch und außerschulisch, war Sölter sicher.sts