Britischer humor

Und ewig rauschen die Gelder

»Crème frech« spielt eine Farce von Michael Cooney

Das Team von Crème frech freut sich wie immer auf ein volles Haus und auf entspannte, humorvolle Zuschauer. Es wird dringend empfohlen, Plätze zu reservieren.

Einbeck. Seit Jahren arbeitet das Theaterprojekt »Crème frech« unter der Regie von Rolf-D. Bartels erfolgreich in der Einbecker Tango­Brücke, Lange Brücke 1. Die Zuschauenden können sich in diesem Jahr über eine Komödie voll von englischem Humor freuen. Die Aufführungen finden am 17., 23. und 24. November jeweils ab 19 Uhr statt.

Eric Swan steht vor einem Problem. Seinen Job hat er schon vor zwei Jahren verloren, verschwindet aber jeden Morgen von zu Hause und tut so, als wäre nichts geschehen. Er kann seiner resoluten Ehefrau Linda nicht mitteilen, was passiert ist – er hat Angst.
Wer nicht arbeiten darf, verfügt über weniger Geld. Um die Geschehnisse zu verschleiern, muss Eric also so tun, als verdiene er noch genau so viel wie vorher. Und da muss er sich natürlich etwas einfallen lassen. Er weiß, dass der Staat über Gelder verfügt, man muss nur an sie herankommen. Und Fantasie hat er, dieser Eric Swan.

Eric ist nicht allein. Sein Onkel George steckt mit ihm unter einer Decke. Die beiden ziehen in aller Heimlichkeit Geschäfte auf, die in der Öffentlichkeit nicht bekannt werden sollen. Es ist sicherlich überraschend, dass diese Tätigkeiten mit Stützstrümpfen, Perücken und Korsetts zu tun haben.

Dann klingelt es an der Haustür. Mrs Jenkins tritt ein. Man sieht ihr an, dass mit ihr nicht zu spaßen ist. Sie kommt vom Sozialamt, Abteilung Außenprüfung. Und sie arbeitet immer gewissenhaft, weil sie sich vor ihrer Vorgesetzten fürchtet. Sie arbeitet so lange gewissenhaft, bis diese Einstellung durch eine größere Menge Sherry beeinträchtigt wird.

Immerhin ist Mrs Jenkins so pingelig, dass Eric spontan eine trickreiche Idee an die andere reihen muss, um sich aus der Situation herauszuwinden. Da kommt ihm sein Untermieter, Norman Bassett, gerade recht. Der tut sich mit den neuen Ansprüchen seines Vermieters ausgesprochen schwer, kann aber seinen Einfällen und Anforderungen nicht entkommen.

Mehrere Personen erscheinen, um die Situation zu bereinigen: die Sozialarbeiterin Sally Chessington, die sich um die Nachfahren eines nicht vorhandenen Verstorbenen kümmern will, die Partnerschaftsberaterin Dr. Chapman, die sich um die Ehe von Eric und Linda Sorgen macht, Brenda Dixon, die Verlobte von Norman, Mrs Cowper, die strenge Chefin von Mrs Jenkins, und Mrs Forbright, eine Bestattungsunternehmerin. Diese Menschen dürfen und sollen des Öfteren voneinander keine Kenntnis haben, so dass sie immer wieder in Nachbarräumen versteckt werden müssen.

Das sich steigernde Chaos erscheint unentwirrbar. Doch eine Komödie ist nur dann eine Komödie, wenn es am Ende eine »glückliche« Lösung gibt – so auch in diesem Theaterstück.oh