Verein Elternhilfe freut sich über große Unterstützung

Einbeck. Unter dem Motto »Drei Prozent sparen oder spenden«, bot »Jan Ebbecke & Friseure« den Kunden in den vergangenen Monaten die Möglichkeit, die gesetzliche Mehrwertsteuersenkung entweder »mitzunehmen«, also entsprechend zu sparen, oder aber den Betrag an ein soziales Projekt in der Region zu spenden. Die Idee dazu sei aus dem Kundenkreis gekommen, erklärte Jan Ebbecke, die monatlich wechselnden Empfänger wurden vom Team des Salons ausgesucht.  Vorschläge wurden auch über Soziale Medien eingereicht. Die besondere Aktion war sehr erfolgreich, monatlich kam jedes Mal viel Geld zusammen, unzählige positive Rückmeldungen gab es.

»Es hat Spaß gemacht, jeden Monat andere Projekte zu unterstützen«, so Ebbecke. Während eines Monats wurden die Bons gesammelt und die jeweilige Spendensumme errechnet. Manche Kunden stellten über die Steuersenkung hinaus weiteres Geld zur Verfügung, da sie die Aktion so gut fanden, teilte Ebbecke mit. Zudem stockte der Salon die Summe auf eine runde Summe auf. Regionale Einrichtungen und Institutionen unterstützt Ebbecke gern. Kinder liegen ihm sehr am Herzen, weshalb er sich für diese schon lange einsetzt. Momentan sei der Salon geschlossen, sobald er wieder öffnen kann, gebe es rechtzeitig Informationen, kündigte Ebbecke an.

Große Dankbarkeit herrschte bei den Empfängern wie Einbecker »Tafel«, Jugendfeuerwehr und Feuerwehren der Stadt Einbeck, Schwimmbädern der Region sowie Tierschutzorganisationen. Zum Abschluss der Aktion überreichte Ebbecke 1.400 Euro an Dagmar Hildebrandt-Linne, Geschäftsführerin vom Verein Elternhilfe für das krebskranke Kind aus Göttingen. Der Unterstützungsverein entstand zunächst als Selbsthilfegruppe von Eltern, die sich auf der Kinderkrebsstation der Universitätsklinik Göttingen kennengelernt hatten. Aktuell umfasst er 630 Mitglieder. Um den Eltern eine Möglichkeit zu geben, in unmittelbarer  Nähe ihres Kindes zu übernachten, baute die Elternhilfe 1988 das Elternhaus. Es steht allen Eltern offen, deren Kind in der Kinderklinik stationär behandelt wird und nicht aus dem näheren Umkreis Göttingens kommen. Das Haus bietet 32 Angehörigen Platz. Außer den 17 Einzel- und Doppelzimmern gibt es noch zwei kleine Wohneinheiten für Familien, die besonders lange im Elternhaus bleiben müssen. Vor Ort gibt es vielfältige Möglichkeiten, Abstand zur Klinik zu bekommen, sich eine Pause zu gönnen und neue Kraft zu schöpfen. Auch besteht die Gelegenheit, Kontakt zu anderen betroffenen Familien zu bekommen.

Neun Vorstandsmitglieder, von denen sieben selber Betroffene sind, setzen sich zusammen mit den Mitarbeitern um Geschäftsführerin Dagmar Hildebrandt-Linne für den Verein und das Elternhaus ein. Bei Themen wie Schicksalsschlägen, Tod oder Trauer seien Begleitung und Hilfe enorm wichtig, so Hildebrandt-Linne. Große Herausforderungen bringe die Corona-Pandemie mit sich. Die Klinik sei geschlossen, normale – und wichtige – Besuche der Familien seien kaum noch möglich. Teilweise können nur einzelne Personen zu den Kindern auf die Station kommen. Auf Spenden ist der Verein angewiesen, um das Haus mit seinen verschiedenen, wichtigen Angeboten am Laufen zu halten. Sie dankte Jan Ebbecke für die großzügige Spende.oh