Verfüllung am Kirchplatz nicht ausreichend tragfähig

Einbeck. »Soweit die guten Nachrichten.« Schlechte gab’s leider auch, nachdem der Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen, Joachim Mertens (links), über den Sachstand der Arbeiten auf dem Neustädter Kirchplatz berichtet hatte. Der Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung war bei seiner jüngsten Sitzung unter dem Vorsitz von Andreas Fillips vor Ort, vor dem geplanten Beginn der Bauarbeiten für den Pavillon sollte noch einmal eine Besichtigung stattfinden. Die Archäologie sei im größten Bereich weitgehend abgeschlossen, erläuterte Mertens. Hier könne dann eine Bepflanzung mit dem Magnolien-Hain erfolgen. Der Pavillon soll im Wesentlichen einen 81 Quadratmeter großen multifunktionalen Raum umfassen. Vorgesehen sind drei Toiletten, darunter auch eine barrierefreie, Schließfächer, auch mit Lademöglichkeiten für E-Bikes, Garderobe, Lager- und Technikräume.

Steckdosen und WLAN für die Nutzer sind ebenfalls geplant. Die äußere Gestaltung sieht viel Glas vor sowie eine vorgehängte Betonfassade in einem leichten Rotton. Zur Bushaltestelle in der Hullerser Straße hin soll es eine Einbuchtung geben, so dass man dort überdacht auf den Bus warten kann. Entgegen der ersten Planung wird der von Walter Schmalzried gestiftete Brunnen etwas nach Norden versetzt – zugunsten weiterer Parkplätze. Der Platz wird ein vielfarbiges Granitpflaster, importiert aus Portugal, erhalten, eine Bemusterung gibt es vor Ort.

Angesichts explodierender Baukosten soll das geplante Gründach auf dem Pavillon zunächst nicht umgesetzt werden; es wäre für eine spätere entsprechende Gestaltung aber alles vorbereitet. Als Wärmequelle soll hier, erstmalig bei städtischen Gebäuden, Geothermie genutzt werden, die Wärme wird über eine Fußbodenheizung verteilt.

Für die angestrebte, am Gemeinwohl orientierte Nutzung seien, so Joachim Mertens, viele gute Ideen eingebracht worden. Derzeit werde von den Harz-Weser-Werken koordiniert, wie sich das umsetzen lasse; anschließen könne man einen Förderantrag stellen. Eigentlich, fuhr Mertens fort, sollte Baubeginn in dieser Woche sein. Man habe jedoch feststellen müssen, dass der Baugrund, der im Bereich der ehemaligen Sparkassenzweigstelle und der Toilettenanlage verfüllt wurde, nicht ausreichend tragfähig sei für den geplanten Bau.

Man habe eine Mängelanzeige gemacht und dem Unternehmen eine Frist gesetzt, um den Mangel zu beheben. In nächster Zeit werde sich aber baulich nichts tun. Die Archäologie benötige nun noch zwei Wochen, um die Fläche zu untersuchen; eigentlich sei das baubegleitend vorgesehen gewesen, jetzt könne es auf andere Weise erfolgen. Danach könnten Tiefbauarbeiten beginnen. Auf der problematischen Fläche werde man kurzfristig noch einmal bis auf den Grund schürfen, um festzustellen, wie es dort aussehe und wie man weiter vorgehen könne.ek