Verkaufsstart im Einbecker Poser-Park

Lob für das Projekt, das einen Stadtteil neu gestaltet | 100. Möbel-Boss | Großes Interesse

»Das ist ein besonderer Tag, weil es endlich losgeht.« Auf den Punkt brachte der Geschäftsführer von Fahrenkamp & Gärtner, Marcus Schlösser, das, was wohl viele Besucher gedacht haben: SB-Möbel Boss hat in Einbeck seinen 100. Markt eröffnet - aber nicht nur das war außergewöhnlich, sondern auch, dass sich nun im Poser-Park tatsächlich die ersten Ladentüren geöffnet haben.

Einbeck. Von einem »historischen Moment« sprach Vertriebsgeschäftsführer Lars Hunger, und wenn am 10. 10. der 100. Markt eröffnet werde, freue man sich, dass auch Wilhelm Fahrenkamp dabei sei, der am 1. Dezember 1965 den ersten porta-Markt gründete, ebenso sein Sohn Achim Fahrenkamp, Mitinhaber der porta-Gruppe, zu der Möbel-Boss gehöre. Hier sei unter der Federführung von Marcus Schlösser alles entstanden, was ein modernes Möbelhaus brauche. Dass alles so schnell umgesetzt werden konnte, dafür dankte er insbesondere der Stadt Einbeck.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Beatrix Tappe-Rostalski sprach von einem Tag von »wirklich großer Bedeutung«. Die Einweihung der Walter-Poser-Straße Ende September sei der erste Schritt zu diesem weiteren bedeutenden Ereignis gewesen: »Ab heute kann im Poser-Park eingekauft werden.« Mit Geschwindigkeit und Präzision sei auf diesen Tag hingearbeitet worden. Dabei handele es sich um ein Zukunftsprojekt für Einbeck, hob sie hervor. Es seien neue Arbeitsplätze entstanden, und es gebe ein interessantes Einkaufsangebot. Von Marcus Schlösser fielen nun sicher Last und Stress, vermutete sie. Gerade ihm dankte sie, auch im Namen von Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek,  er stehe für Idee, Projektausführung und Inbetriebnahme. Dass so viele Interessierte auf die Eröffnung warteten, zeige, dass man auf dem richtigen Weg sei.

Nach vierjähriger Planung und einer Bauzeit, an der genau zehn Tage zu einem Jahr fehlten, sei nun die Eröffnung gekommen, stellte Marcus Schlösser fest. Das Objekt sei ein wichtiges Einkaufszentrum für die Region. Dank dafür gebühre vielen Beteiligten, sagte er, wobei er den früheren Bürgermeister Ulrich Minkner hervorhob. Die ersten Kontakte seien so freundlich, positiv und locker gewesen, dass man drangeblieben sei, auch als es zwischendurch kräftiger in die Pläne geregnet habe. Durch beispielhaftes Engagement von Fahrenkamp & Gärtner seien ein Riesenschwung an Problemen gelöst worden, was die Stadt Einbeck weiterbringe. Das bestätigte der Fachbereichsleiter Bauen, Planen, Umwelt, Gerald Strohmeier: Mit diesem »strammen Projekt« baue man einen Stadtteil neu auf, das gesamte Areal bekomme ein anderes Gesicht. Dabei sei nicht auf der »grünen Wiese«, sondern im Bestand geplant worden auf einer Fläche, die der Stadt künftig Sorgen bereitet hätte. Eine Gewerbebrache sei zukunftsfähig entwickelt worden, und man freue sich auf eine gute Zukunft im Poserpark.

Mit dem Einbecker Markt schließe man eine Lücke zwischen Hildesheim, Hameln und Göttingen, erläuterte Vertriebsgeschäftsführer Lars Hunger, man wolle das Netz verdichten. »Wir sind keine Filialisten«, betonte er, sondern das Objekt befinde sich im Eigentum des Unternehmens: »Wir wollen in Einbeck Wurzeln schlagen«, kündigte er an.

Marktleiter Ulrich Schellien hob hervor, dass 21 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Damit sei auch eine Chance für zwölf Arbeitslose verbunden worden, die man ins Team geholt habe. Ausgebildet wurden alle in Möbel-Boss-Filialen im ganzen Bundesgebiet. Die Niedrigpreise seien dadurch möglich, dass Möbel-Boss auf alles verzichte, was Möbel unnötig verteure, erläuterte Gebietsverkaufsleiter Ralf Aschenbrenner. Man setze auf Selbstabholer, ein übersichtliches Sortiment und sofortige Mitnahme ohne zentrale Lagerhaltung. Zusammen mit einem großen Einkaufsvolumen ergebe sich der Preisvorteil, den man an die Kunden weitergebe. Die Betriebsfläche beläuft sich auf rund 6.600 Quadratmeter, davon 3.550 Quadratmeter Verkaufs- beziehungsweise Ausstellungsfläche. Dabei deckt das Sortiment alle Wohnbereiche ab: Küchen, Bad, Polstermöbel, Anbauwände, Couchtische, Schlafzimmer, Matratzen und Rahmen, Jugendzimmer, Büromöbel, Kleinmöbel, Garderoben, Esszimmer sowie Leuchten Teppiche, Heimtextilien, Gardinen, Boutique-Artikel und Haushaltswaren.

Mit der Neueröffnung sind nicht nur zahlreiche »Preisknüller« verbunden, sondern auch ein ­Gewinnspiel. In Einbeck gibt es dabei Preise in Höhe von 2.000, 1.500 und 500 Euro, bundesweit wird eine Gewinnsumme von 100.000 Euro ausgelost.

»Wir werden erfolgreich sein«, ist das Leitungsteam zuversichtlich zu den Aussichten vor Ort. Kaufland eröffnet im Poser-Park am 21. November. Zwischen dem Möbel-Discounter und expert Einbeck gibt es eine Fläche von rund 1.500 Quadratmetern, die bisher noch nicht vergeben ist. In einem halben Jahr, war Marcus Schlösser zuversichtlich, werde man dazu aber mehr wissen.ek