Verletzung, Betrug, Trunkenheit

Amtsgericht veranstaltet am 26. März einen Nachmittag der offenen Tür

Im kleinen Gerichtssaal: Die Praktikanten am Einbecker Amtsgericht, die Jura-Studenten Karl-Martin Path, Timon Doods, Luise-Marie Scherer, Friederike Müller, Jana Thormann und Maren Nübel (von links), sowie Amtsgerichtsdirektor Thomas Döhrel (sitzend) laden am 26. März zum Nachmittag der offenen Tür ein.

Einbeck. Was wird am Einbecker Amtsgericht verhandelt? Wie viele Menschen arbeiten dort und wie sieht ihr Arbeitsalltag aus? Antworten auf diese Fragen gibt es beim Nachmittag der offenen Tür am Donnerstag, 26. März, von 14 bis 17 Uhr. Simulierte Gerichtsverfahren, Vorträge zur Geschichte des historischen Gebäudes an der Hullerser Straße 1, Erläuterungen zum Arbeitsalltag eines Richters und zu den Themen »Vorsorgevollmacht und Betreuung« erwarten die Besucher.

Rund 330 Zivil- und etwa 380 Familienverfahren hatten die vier Richter des Einbecker Amtsgerichts zu entscheiden. 212 Strafbefehle, 304 Strafverfahren gegen Erwachsene und Jugendliche, 815 Betreuungsverfahren und 380 Nachlasssachen tauchen in der Statistik des Amtsgerichts auf. Die Klagebereitschaft in Zivilverfahren gehe zurück, die Bereitschaft, familiäre Probleme vor Gericht zu klären, steige, blickt Amtsgerichtsdirektor Thomas Döhrel in seinen Arbeitsalltag. Döhrel, der 2006 Leiter des Einbecker Amtsgerichts wurde und derzeit verantwortlich ist für 32 Mitarbeiter, hebt hervor, dass das Amtsgericht zu Einbeck gehöre und Bestandteil dieser Gesellschaft sei. »Wir sind für die Einbecker da.« Der manchmal »angegriffene Ruf« der Justiz, unterstreicht Döhrel, sei nicht immer gerechtfertigt. Mit dem offenen Nachmittag wolle man Transparenz herstellen und diesem »Urteil« offen begegnen.

Am Donnerstag, 26. März, werden die sechs Jura-Studenten Maren Nübel, Jana Thormann, Friederike Müller, Luise-Marie Scherer, Timon Doods und Karl-Martin Path Akteure in den simulierten Gerichtsverhandlungen sein. Die Studierenden absolvieren derzeit ein Praktikum am Einbecker Amtsgericht und wollen sich bei den öffentlichen Gerichtsverhandlungen als Anwälte erproben. Dabei geht es um Körperverletzung, Betrug und Trunkenheitsfahrt.

Vom Berufsbild eines Richters werden Thomas Döhrel (Jugend- und Familienverfahren), Jana Bartz (Zivil- und Familienverfahren), Martina Sievert (Straf- und Betrugsverfahren) und Dr. Stefanie Böhnstedt (Straf- und Landwirtschaftssachen) berichten. Döhrel wird über die Geschichte des historischen Gebäudes sprechen und zum Thema »Vorsorgevollmacht und Betreuung« informieren. Eine Bürgerfragestunde zum Thema »Justiz in Einbeck« ist ebenfalls geplant.
Außerdem beteiligt sich das Amtsgericht auch wieder am Zukunftstag. Am 26. März werden zwischen 9 und 12 Uhr simulierte Gerichtsverhandlungen angeboten, und es gibt Erläuterungen zu den Aufgaben des Amtsgerichtes und zum Arbeitsalltag eines Richters. Es stehen nur noch wenige Plätze zur Verfügung. Anmeldungen werden per E-Mail angenommen unter thomas.doehrel@justiz.niedersachsen.de.sts