»Viel Freude und Erleichterung«

Marcus Schlösser vom Projektentwickler Wombat nach der Ratssitzung: Jetzt viel Arbeit

Zufrieden und erleichtert hat Marcus Schlösser die Entscheidung des Rates mitverfolgt, den Poser-Park auf den Weg zu bringen. Die Entwicklung des Projekts liegt in den Händen seines Unternehmens Wombat; ein neu gegründetes Unternehmen – Fahrenkamp und Gärtner Objekt Einbeck – wird auf dem Grundstück einen Kaufland-Lebensmittelmarkt und einen Möbel-Boss-Markt neu an- sowie den expert-Medialand Elektronik-Fachmarkt vom Butterberg umsiedeln. Mit dem Ratsbeschluss zum Bebauungsplan verbindet Marcus Schlösser nicht nur Freude, sondern auch die Erkenntnis, dass jetzt viel Arbeit auf das Unternehmen zukommt.

Einbeck. Der Rat hat das Thema als Tagesordnungspunkt 19 behandelt. »Bei den Punkten 1 bis 18 hatte ich einen ständig steigenden Puls«, gestand Marcus Schlösser gestern im Telefongespräch mit der »EM«. Am Ende der 47-minütigen Debatte dann: »Erleichterung, viel Freude, etwas Genugtuung und die Erkenntnis, dass jetzt ganz viel Arbeit zu erledigen ist.« Man habe, betonte er, mit dem Ratsbeschluss einen Riesenschritt genommen. »Seit 8 Uhr laufen die Telefone heute auf Hochtouren, es ist viel zu organisieren und vorzubereiten«, berichtete er weiter. Gerade am Mittwoch sei Fahrenkamp und Gärtner Objekt Einbeck mit der Kaufpreiszahlung Eigentümer des Sieben-Hektar-Grundstücks geworden, ein zufälliges zeitliches Zusammentreffen. Am 25. März 2009 habe er in Einbeck die ersten Gespräche zum Thema geführt. Genau dreieinhalb Jahre sei das jetzt her, und diesen Zeitraum empfindet er durchaus als »normal«. Zweieinhalb bis fünf Jahre seien üblich, und diese Zeit sei auch nötig.

Die Kritik der GfE im Rat, hier sei etwas ganz schnell aus dem Boden gestampft worden, sei deshalb falsch, ebenso die Vorstellung, den Investoren sei der rote Teppich ausgerollt und ihnen sei alles geschenkt worden. Intensiv habe man über eineinhalb Jahre lang interne Absprachen geführt, bis es überhaupt an die Öffentlichkeit ging, und man habe immer wieder um Inhalte gerungen. Was die GfE angemahnt habe, habe stattgefunden. Es sei wichtig, Vertrauen zu gewinnen, und das nehme Zeit in Anspruch. Wer dabei nicht mitgestaltet habe, sei die GfE gewesen, »die einzige Fraktion, die uns nicht eingeladen hat«, so Schlösser. Mit allseitiger Zustimmung der Politik habe man nicht gerechnet – dass es nun aber ein so starkes Signal gegeben hat, sei ein sehr schönes Gefühl. Er wünsche sich einen ehrlichen Umgang miteinander. Das deutliche Ja zum Poser-Park sei auch ein Signal für andere Investoren dafür, dass in Einbeck etwas auf den Weg gebracht werde – ein wichtiges Zeichen, dass etwas zu Ende gebracht werde.

Nachdem die politische Weichenstellung erfolgt und die Finanzierung gesichert sei, könne das Vorhaben nun auf den Weg gehen. Im Spätherbst 2013 könne man mit einer Eröffnung rechnen, so Schlössers Prognose. In den kommenden Tagen werden Aufträge vergeben, in den nächsten zwei bis drei Wochen soll mit dem Rückbau der Gebäude in der Hullerser Landstraße begonnen werden. Alles sei dafür bereits von langer Hand vorbereitet.ek