Viel los bei Einbecks Osterfeuer

Große Besucherzahl | Gute Stimmung | 15 Feuerwehrleute sichern

Zahlreiche Zuschauer fanden sich ein, große Menschentrauben bildeten sich – auch noch weiter oben und unten auf der gesperrten Straße.

Einbeck. Die Menschen und Massen strömten bereits gegen 18.30 Uhr den Hubeweg hinauf Richtung »Hasenjäger«. Nach pandemiebedinger Pause von zwei Jahren gab es endlich wieder ein Osterfeuer. Die Feuerwehr war mit dem 1. Zug, mit 15 Kameraden und drei Fahrzeugen zum Brandsicherheitswachdienst vor Ort, berichtete Oberbrandmeister Matthias Weger. In Zivil erschien auch Ortsbrandmeister Frank Schwarz. Bereits am Sonnabend hatte der THW-Ortsverband das Ganze kunstvoll aufgebaut, Stroh kam von Hof Schaper aus Ellensen, weitere Unterstützung leisteten die Landesforsten. Marco Heckhoff, Sachgebietsleiter Kultur zeichnete mit Schwarz für diese »Brauchtumspflege« verantwortlich. Und anders als in Echte zündete hier auch niemand das Osterfeuer vorzeitig an.

Wohl dem, der einen Patenonkel bei der Feuerwehr hat: So durfte die fünfjährige Mia mit Löschmeister Daniel Taufall um 20 Uhr mit einer Fackel das Feuer entzünden. Da der Boden sehr trocken war, wie Weger feststellte und Ostwind herrschte, der das Feuer beziehungsweise den Rauch genau in die Richtung der danebenliegenden Büsche trieb, hatten vorab die Kameraden dort schon die Oberflächen mit Wasserfontänen feucht gehalten und verteilten auch weiter Löschwasser rings um das Feuer. Bei der sofort entstehenden Gluthitze brauchte die Wehr auch keine Sorge zu haben, dass jemand zu nahe ans Feuer kam.
Ob im Anorak oder kurzärmelig, ob sitzend im Gras, stehend unten auf der gesperrten Straße beim Eiswagen oder oben mit einem Getränk, ob mit oder ohne Fackel von einem Innenstadt-Spielwarengeschäft – »das waren die einzigen, bei denen es welche gab«, erklärte der Vater eines Sechsjährigen – das Publikum genoss diesen Ostersonntagabend mit Osterfeuer bei geeignetem Wetter, genoss den Plausch mit Bekannten, genoss Bier und Bratwurst und die Aussicht über die Stadt und Landschaft auf weitere Osterfeuer: »Ist das nun Odagsen oder Immensen?« Besonders staunten natürlich die Jüngsten, die pandemiebedingt so etwas bisher noch nicht erlebt hatten.

Auf der Straße unten waren es etwa 70 Leute, oben auf dem Weg zum »Hasenjäger« sicher mehr als 300. Zwei Johanniter-Fahrzeuge wurden gesichtet. Aber die Herrschaften, so wurde versichert, wollten auch nur schauen. Nach einer Stunde schoben bereits viele Familien ihre Kinderwagen und Fahrräder wieder bergab. Nach Auskunft der Polizei blieb der Abend hier friedlich.des