Viele Wege zur betrieblichen Energieversorgung aufgezeigt

Einbeck. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Northeim hatte vor kurzem zu einem Vortragsabend zum Thema betrieb­liche Energieversorgung in die Volksbank nach Einbeck eingeladen. Es ging um Ener­gieerzeugung und -effizienz sowie um Fördermöglich­keiten. Mehr als 60 Unternehmer waren der Einladung gefolgt. Gemeinsam mit der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen hatte die Wirtschaftsförderung die Veranstaltung inhaltlich konzipiert, während die Volksbank den organisatorischen Rahmen geschaffen hatte. Referent Jörg Fischer vom Bundesverband der Energieabnehmer erläuterte die Effizienzstei­gerung bei der Energieerzeugung, die mit Blockheizkraftwerken (BHKW) erreicht werden kann.

Wichtig ist hierbei allerdings, dass Effizienzmaßnahmen beim Energieverbrauch vor der Planung eines BHKW durchgeführt werden. Eine Wirtschaftlichkeit ist bei etwa 5.000 Vollbenutzungsstunden im Jahr gegeben. Dies bedeutet, dass das BHKW mehr als die Hälfte des Jahres mit Vollgas laufen muss und für diesen Zeitraum ein Energiebedarf besteht. Herr Pape von der Firma Bode Energietechnik konnte im zweiten Vortrag deutlich machen, dass die Eigenstromerzeugung mittels Photovoltaik insbesondere für Unternehmen interessant ist, wenn diese während des Tages zu Produktionszeiten viel Strom verbrauchen. Batteriespeicher können einerseits den Eigenverbrauch steigern, aber auch eine Ersatzstromversorgung für die Unternehmen darstellen. Sie werden bis 30 kW mit bis zu 30 Prozent gefördert.

Als Mitglied des Stadtwerke­verbundes Südniedersachsen stellte Martin Adolph von den Stadtwerken Uslar zwei regionale Projekte vor, bei denen Investoren auf gewerblichen Dach­flächen Photovoltaik-Anlagen installieren, ohne dass der Unternehmer oder Gebäudeeigentümer selbst investieren muss. Dies ist über Pachtmodelle möglich, die in Kooperation mit örtlichen Energiegenossenschaften oder den Stadtwerken ausgearbeitet werden können. Wichtig für diese Projekte ist eine räumliche Nähe zu einem Stromabnehmer.

Die Handwerks­kammer bietet ihren Mitgliedern ein kostenloses Erstgespräch als Erstberatung an, wie Anne Schütte im Anschluss berichtete. Aber auch durch die KfW bezuschusste, umfangreichere Beratungsmaßnahmen und verschiedene Investitionsförderprogramme durch KfW und Bafa wurden von der Referentin vorgestellt. Beim anschließenden Imbiss auf Einladung der Wirtschaftsförderung nutzten viele Besucher die Möglichkeit zum Austausch.oh