Landesliga

Vier »faule Eier« in Kästorf

1:4-Niederlage am Ostermontag / Abermals eingebrochen / Es reicht einfach nicht

Nach der 0:3-Heimpleite am Ostersonnabend, mussten sich die Blau-Gelben auch am Oster­montag klar geschlagen geben. Bei der erfolgreichsten Rückrundenmannschaft aus Kästorf setzte es nach guter erster Halbzeit eine letztlich deutliche 1:4-Pleite.

Einbeck. Die Ausgangssituation im Kampf um den Klassenerhalt hat sich nach der gestrigen Auswärtsschlappe bei dem starken SSV Kästorf abermals verschlechtert. Zunächst sah es allerdings nicht nach einer klaren Niederlage aus. Die Mannen um Trainer Bindewald begannen die schwere Auswärtspartie sehr engagiert und boten dem hohen Favoriten quasi der gesamten ersten Halbzeit Paroli. Mehr noch: Sie waren das bessere Team, mit der klareren Spielanlage, mit mehr Ballbesitz und mit einer richtig guten Einschussmöglichkeit. Becker flankte, Grimme köpfte, Zimmermann verpasste knapp (12.).

Der mit einigen Ex-Braunschweigern ge­spickte Gifhorner Vorstadtclub tauchte eigentlich nur einmal vor Seitenwechsel gefährlich vor dem Einbecker Tor auf. Nach strammen Hauck-Schuss war der seit Wochen blendend aufgelegte Sudhoff aber im Nachfassen zur Stelle (39.).

Konnten die Einbecker im ersten Durchgang durchaus überzeugen, brachen sie in der Folgezeit wiederholt (!!!) völlig ein. Vier Gegentore in 45 Minuten müssen in aller Deutlichkeit hinterfragt werden. Werden die letzten Begegnungen als Maßstab genommen, ist der drastische Leis­tungsabfall schon fast systematisch – so auch gestern. Konnte Bindewald mit letzter Grätsche noch zur Ecke klären (47.), klingelte es nur zwei Minuten später erstmalig. Dimitrijevic nahm eine Ecke kurzerhand mal Volley und drosch das Leder unhaltbar ein (49.)

Die Blau-Gelben waren in der Folgezeit zwar bemüht, doch viel Zählbares gelang nicht. Anders der Gastgeber: Scheil wird bedient, zieht trocken aus 20 Metern ab (62.). Praktisch im direkten Gegenzug hätten die Bierstädter wieder in die Spur kommen können, wenn der abermals agile Zimmermann die scharfe Strzalla-Flanke hätte kontrollieren können (63.). Besser machte es nur wenig später der Ex-Braunschweiger Hauck. In absoluter Torjägermanier drehte sich der Mittelstürmer um Bindewald, um Sudhoff keine Abwehrchance zu lassen (66.). Etwas Hoffnung keimte im SVG 05-Lager zwar nach Zimmermanns 1:3-Anschlusstreffer auf, doch mehr als Ergebniskorrektur war der Abstauber nicht mehr (75.), zumal Scheil im direkten Gegenzug den Drei-Tore-Abstand erneut herstellen konnte (76.).Solange der Klassenerhalt rechnerisch noch realisierbar ist, wird das Trainergespann und die Mannschaft nichts unversucht lassen, um auch weiter Landesligafußball in Einbeck anbieten zu können. Es muss allerdings endlich geschafft werden, über 90 Minuten zu überzeugen und nicht einzubrechen.

Der Schalter hierfür muss allerdings bereits am Sonnabend umgelegt werden, wenn mit dem Gast aus Fallersleben ein direkter Konkurrent sein »Stell-Dich-Ein« im heimischen Stadion gibt.

Gegen die plötzlich erstarkten Wolfsburger gilt es, die mehr als schmerzliche 0:1-Hinserien-Niederlage vergessen zu machen. Mit einer ­konzentrierten Leistung über 90 Minuten, wäre der langersehnte Dreier möglich.oa