Volksbank agiert erfolgreich als lokales soziales Netzwerk

Vertreterversammlung / Steigerung des Jahresüberschusses / Ausschüttung von Dividenden / Verabschiedung von Sander und Brandes

Wie wirtschaftlich stark, regional eingebunden sowie zukunftsorientiert die Einbecker Volksbank ist, das präsentierten jetzt die Vorstandsmitglieder Andreas Wobst und Thorsten Briest den Anwesenden der Vertreterversammlung anhand des Geschäftsberichts 2011.

Einbeck. Geldwertstabilität, Finanzspritzen sowie Eurobürgschaften: Diese markanten Wörter seien täglich in den Medien zu hören, erklärte Siegfried Sander, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank, so dass sich viele Bürger um ihre finanzielle Zukunft sorgen. Firmen, Banken, Kommunen und Staaten sollten daher nicht mehr Geld ausgeben, als sie hätten, forderte Sander, um auch in Zukunft liquid agieren zu können. Er erläuterte, dass in Europa die Kritik gegenüber dem deutschen Drei-Säulen-Banken-Modell (private Geschäftsbanken, öffentlich-rechtliche Kreditinstitute, Genossen- schaftsbanken) in den vergangenen Monaten zurückgegangen sei, da sich das Modell als Stabilitätsfaktor in der Krise erwiesen habe. Wie das »Internationale Jahr der Genossenschaften«, dass für 2012 von den Vereinten Nationen ausgerufen wurde, beweise, sei die Volksbank »frisch und gut für die Zukunft eingestellt«, so Sander. Er betonte, dass die Einbecker Volksbank gemäß ihrer Prinzipien der Regionalität, der Mittelständigkeit und der sozialen Verantwortung auch in Zukunft agieren werde.

Dass Genossenschaften gefördert werden müssten, habe UNO-Generalsekretär Ban-Ki Moon betont: »Genossenschaften leben der internationalen Gemeinschaft vor, wie sich Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung verbinden lassen«, zitierte Vorstandsmitglied Andreas Wobst. Jeder vierte Bundesbürger sei Mitglied einer Genossenschaft, was beweise, dass die Ideen von Friedrich Willhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch (»Was einer nicht schafft, das schaffen viele«) weiterhin treibende Kräfte für Wirtschaft und Gesellschaft seien. Mehr als 13.500 Mitglieder habe die Einbecker Volksbank, so Wobst, deren Mitglieder und Kunden sich als Teile eines »sozialen Netzwerks« sehen, um gemeinsam wirtschaftliche Ziele zur erreichen. 139 Mitarbeiter in elf Filialen seien für Kunden und Mitglieder da, böten qualitative, persönliche sowie kundenorientierte Beratungen an und seien zusätzlich tief in der Region vernetzt und verwurzelt, wie die vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten beweisen würden.

Wobst zitierte Jürgen Klopp, Trainer von Borussia Dortmund sowie Genossenschaftsmitglied seit 2005, der sagte: »Einer alleine landet vielleicht mal einen Glückstreffer, ein perfekt eingespieltes Team hingegen sorgt für langfristigen Erfolg.« Aus diesem Grund sei er froh, dass die Bank so viele engagierte Mitarbeiter habe, die alle an einem Strang ziehen würden, um für ihre Kunden und Mitglieder den perfekten Finanzplan zu finden.Die Volksbank Einbeck habe mit dem vorhandenen Eigenkapital von 42,8 Millionen Euro ein sehr solides Fundament, erklärte Wobst, das bei einer soliden Geschäftspolitik umfangreiche Möglichkeiten biete, die hiesige Wirtschaft mit Krediten zu versorgen. Während andere Institute nach dem so genannten »Bankenstresstests« zurückhaltender bei Kreditvergabe seien, habe die Volksbank ausreichend Luft, um weitere Investitions-Kredite für Firmenkunden zu bieten, die Arbeitsplätze sichern könnten.

Die Steigerung der Bilanzsumme um mehr als zehn Prozent auf fast 352 Millionen Euro, das Erreichen einer Eigenkapitalquote von 16,31 Prozent, die Erfüllung der verschärften europäischen Eigenkapitalregeln, die Erhöhung des Kreditwachstums auf 181 Millionen Euro und die Zunahme der Mitgliederzahl auf 13.508 seien Indikatoren dafür, so Wobst, wie gut die Einbecker Bank aufgestellt sei. Er berichtete den Anwesenden, dass die Kundeneinlagen um 3,7 Millionen Euro auf 239 Millionen Euro gesunken seien, da viele Mitglieder und Kunden Geld in die Renovierung oder Sanierung ihrer Immobilie investiert hätten. Ebenfalls seien durch die gute Konjunktur und die positive Arbeitsmarktentwicklung der private Konsum gestiegen und die Sparsummen niedriger geworden.

Ihn freute es, dass der Jahresüberschuss erneut  auf 456.929,74 Euro gesteigert werden konnte. Nach Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats stimmten die Vertreter für eine sechsprozentige Dividende ab.Nachdem Thorsten Briest, seit Anfang Mai Vorstandsmitglied der Volksbank, der Vertreterversammlung seinen beruflichen Werdegang vorgestellt hatte, wagte er einen Blick in die nahe Zukunft. Zwar gebe es den Finanzmarkt beeinflussende Faktoren wie Schuldenkrise, Euroentwicklung, wechselnde politische Standpunkte oder umfangreiche Regulierungsansätze, doch sei die Einbecker Volksbank gut gegen potenzielle Gefahren gerüstet, wie der Jahresbericht 2011 und die Zahlen des laufenden Geschäftsjahres beweisen würden, so Briest. Die Zukunft soll weiterhin gemäß des Raiffeisen-Mottos  gestaltet werden, um konstant, nachhaltig, mittelständisch, verlässlich sowie solide in der und für die Region zu handeln.

Die Berichte des Vorstands und das Geschäfts-ergebnis stießen auf Zustimmung, so dass beide Gremien einstimmig Entlastung erhielten. Anschließend wurden Siegfried Sander und Jochen Brandes für ihre langjährige, engagierte und verdienstvolle Tätigkeit im Aufsichtsrat geehrt. Nach Erreichung der Altersgrenze standen sie bei der Wahl nicht mehr zur Verfügung, und sie wurden daher würdig verabschiedet. Sanders Nachfolger als Aufsichtsratsvorsitzender wurde Dierk Fingerhut, dem Wilhelm Meyer als Stellvertreter zur Seite steht.mru