Wandergesellen erstellten »Einbecker« Charli

Einbeck. Zum jährlichen Treffen sind jetzt 17 Wandergesellen unter dem Motto »Fremde für Fremde« in Einbeck zusammengekommen. Eine Woche gastierten sie vor Ort, tauschten sich aus, befassten sich mit politischen Themen wie dem Vergleich zwischen »Historischen und modernen Arbeitskampf«, diskutierten mit Vertretern von ver.di, Zeitarbeitsfirmen oder dem Bund unabhängiger Arbeitnehmer und sie lernten Einbeck kennen – auch den Einbecker Blaudruck.

Georg Schreiner verbrachte während seiner Walz im Mai eine Zeit in der Tischlerei von Andreas Neugebauer, die Idee entstand, das gemeinsame Treffen in Einbeck durchzuführen. Neben Fachwerk und Bier war der Wandergeselle auch vom traditionellen Blaudruck angetan. Unterstützung erhielten die Organisatoren des Treffens von Institutionen, Verbänden, Vereinen, Unternehmen und Stadtverwaltung.

In der »Jungen Linde« wurden die Schreiner, Gärtner, Zimmerer, Bootsbauer oder Bäcker untergebracht. Gespannt waren die Gesellen auf das traditionelle Färbeverfahren des Einbecker Blaudrucks. Dank der Unterstützung der Tischlerei Neugebauer erstellten sie im Vorfeld der Betriebsführung einen Bock und einen Tisch.

Mit Freude lernten sie Blaudruck kennen, das ebenfalls Tradition und Moderne vereint. Jeder erstellte unter der Anleitung von Ulf Ahrens einen Charlottenburger (Charli), ein bedrucktes Tuch, in das die Handwerker bei der Walz ihr Hab und Gut einwickeln. Verziert mit dem Motto »Fremde für Fremde«, wird es die Wandergesellen auf ihrem weiteren Weg begleiten und sie an Einbeck, das Treffen und den Einbecker Blaudruck erinnern.mru