Was kommt nach der Schule: Richtige Entscheidung treffen

Realschüler auf dem Weg zur Berufswahl und zum Traumberuf / Ausbildungsplätze gefunden / Andere gehen weiter zur Schule

Das zehnte Schuljahr geht für die Realschüler nun bald zu Ende, und viele Schüler und Schülerinnen fragen sich: »Bekomme ich einen AusbildungsTel. platz, oder gehe ich weiter zu den BerufsbilTel. denden Schulen?« Die »EM« hatte die Einladung einer zehnten Klasse der Löns-Realschule zum Thema »Ich möchte einen Beruf erlernen, doch wo bekomme ich eine AusTel. bildungsstelle hier in der Region?« angenommen.

Einbeck. Vita Holtschulte, Lehrerin in der Löns-Realschule Einbeck, sprach mit ihren Schülern und Schülerinnen darüber, was nach der Schule kommt. »Die richtige Entscheidung zu treffen, wenn es um die Berufswahl geht, ist nicht leicht«, betonte sie. Vielzahl und Vielfalt an Berufen seien heute überwältigend. Eine Entscheidung, die das spätere Berufsleben beTel. stimme, sollte nicht leichtfertig getroffen werden. Daher sei es ratsam, sich schon im Vorfeld ausreichend über die Angebote in verschiedenen Berufsfeldern zu informieren.

Viele Fragen stellte die zehnte Klasse der Löns-Realschule zum Thema Beruf: Wie sieht der Lehrstellenmarkt in der Region aus? Welche Noten sind Voraussetzungen für den Traumberuf? Wo gibt es Ausbildungsplätze dafür? Viele der Schüler haben ein Praktikum absolviert, sei es in der Krankenpflege oder im Büro. Dann kamen die Zweifel: Lieber im Pflegedienst, Sänger, um bekannt zu werden oder Bankkaufmann oder -kauffrau? Die Schüler der zehnten Klasse der Löns-Realschule haben zwar ihre Vorstellungen, doch schwanken sie immer noch und sind unsicher, ob sie den richtigen Beruf erlernen, den sie bis ins Rentenalter ausüben werden oder sollen.

Einige haben mit ihrer Wahl der Praktikumsstelle genau richtig gelegen, bei anderen war das Gegenteil der Fall. Die 17-jährige Kerstin Pagel etwa hatte ihr Praktikum und das Berufsbild im Pflegedienst näher unter die Lupe genommen: »Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, waren sehr positiv. Am meisten hat es mir Spaß gemacht, mit älteren Menschen umzugehen und mein Entschluss stand fest: Ich möchte in den Pflegedienst.« Doch leider, so die 17-Jährige, könne sie in diesen Beruf nicht einsteigen, da das Arbeitsamt an den Pflegedienst keinen Zuschuss zahle, »das stimmt mich traurig.«

»Ich möchte Köchin werden«, berichtet die 16-jährige Saskia Wilkens, und sie hat auch eine Ausbildungsstelle gefunden am Timmendorfer Strand. »Es wird zwar sehr anstrengend werden«, vermutet die Schülerin, »aber ich habe mein Wunschziel erreicht und werde die Lehre nach der Schulzeit absolvieren, denn es war auch eine der wichtigsten Entscheidung, die nicht einfach gewesen ist, von Zuhause aus in die Ferne zu gehen«.

Auch der 16-jährige Niklas Kirchner besucht die zehnte Klasse, er möchte Industriemechaniker werden. Doch bevor er seine Lehrstelle antreten kann, besucht er erst einmal die Berufsbildenden Schulen in Northeim, um dann in seinen Traumberuf einsteigen zu können – aber auch er hat seine Lehrstelle schon sicher.

Viele der Schüler der zehnten Klasse aber werden nach ihrer Schulzeit in der Realschule weiter zur Schule gehen, um ihr Abitur machen zu können, und sie hoffen auf eine gute Ausgangsposition mit Abitur. »Denn es gibt nichts schöneres«, so die Schüler, »als einen Beruf zu haben, Geld zu verdienen und selbstständig zu sein und den Eltern nicht auf der Tasche liegen zu müssen.«pk