Rat Einbeck

»Weiter vorsichtig bleiben«

Corona-Pandemie Thema im Bericht von Bürgermeisterin Dr. Michalek

Einbeck. Die Corona-Pandemie war ein Thema der Berichte, die Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek dem Rat vorgelegt hat – aufgrund der Situation erneut schriftlich.
Die Pandemie dauere mittlerweile seit gut einem Jahr unvermindert an, stellte sie fest. Die notwendigen Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens seien und blieben leider notwendig. »Ich bin dankbar über die Disziplin und den Durchhaltewillen der Einbeckerinnen und Einbecker, wenngleich wir alle auf eine Besserung der Lage warten und die Branchen, die vom Lockdown der vergangenen Wochen und Monate besonders betroffen sind, dringend eine Perspektive benötigen«, sagte sie.

Das Rathaus sei weiterhin grundsätzlich für den Publikumsverkehr geschlossen. Es sei aber möglich, in dringenden Fällen einen Präsenztermin zu vereinbaren. Ebenso gebe es einen Verkauf von Müllmarken, und auch Gelbe Säcke würden herausgegeben.

Haus der Jugend, Stadtmuseum und Stadtbibliothek seien mit vorsichtigen Öffnungsschritten gestartet.

Der Sitzungsdienst laufe weitgehend in digitaler und in Form von Hybridsitzungen. Einzelne Ortsräte hätten sich aber auch bereits in Präsenz getroffen, was aus ihrer Sicht aber weiterhin eine Ausnahme bleiben sollte.

Aufgrund des mangelnden Impfstoffes habe das Impfgeschehen im Landkreis Northeim noch nicht die erhoffte Fahrt aufgenommen. Bis zum 24. März wurden 11.642 Personen geimpft, das entspricht einer Impfquote von rund 8,8 Prozent für die Erstimpfungen. Eine zweite Impfdosis hatten 4.970 Personen erhalten, eine Impfquote für die Zweitimpfungen von rund 3,7 Prozent. Im April sollen die Hausärzte mit ersten Impfungen beginnen können. Die Stadt Einbeck habe dem Landkreis angeboten, wenn ausreichende Impfstoffmengen auch im Landkreis Northeim zur Verfügung stehen, eventuell auch eine Außenstelle des Impfzentrums in Einbeck einzurichten.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulen und Kindertagesstätten haben seit dem 1. März die Möglichkeit, sich, zunächst befristet bis zum 4. April, einmal wöchentlich einem Corona-Antigen-Schnelltest zu unterziehen. Diese Möglichkeit werde auch rege genutzt.

Am Mittwoch habe neben dem bekannten PCR-Testzentrum auch ein Schnelltestzentrum des Landkreises in der BBS Einbeck seine Arbeit auf, um die von der Bundesregierung zugesagten einmal wöchentlichen Testungen für jedermann anbieten zu können. Auch einige Einbecker Apotheken würden diese Schnelltests bereits anbieten. Eine erhöhte Anzahl von Coronatests, verbunden mit Hygienekonzepten, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und das konsequente Einhalten der geltenden Abstands- und Hygieneregeln könnte eine praktikable Strategie werden, das öffentliche Leben langsam und vorsichtig wieder hochzufahren, führte die Bürgermeisterin aus. Deshalb habe ich sie dem Ministerpräsidenten des Landes in einem Schreiben angeboten, Einbeck als Modellkommune für eine testbasierte Öffnung von Einzelhandel, Hotellerie, Gastronomie und Kultureinrichtungen auszuwählen (»EM« berichtete).

»Lassen Sie uns trotz der Einschränkungen weiter vorsichtig und besonnen bleiben«, bat sie. Sie sei zuversichtlich, dass man mit der zunehmenden Zahl an Geimpften im Lauf der nächsten Monate ein gewisses Maß an Normalität ins Leben zurückbekommen werde.ek/oh