Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Sanierung

Weitere Perspektiven für das »Fachwerk5Eck«

Projektleiterin Juliane Hofmann stellt bisherige Arbeit und künftige Vorhaben vor

Einen Sachstandsbericht zum Fachwerk-Fünfeck haben die Mitglieder des Aus­schusses für Stadtentwicklung, Planung und Sanierung bei ihrer jüngsten Sitzung erhalten. Unter anderem ging es um die Weiterführung des Projekts.

Einbeck. Projektleiterin Juliane Hofmann stellte dazu zunächst die Kernziele vor: Die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Städten Duderstadt, Einbeck, Hann.-Münden, Northeim und Osterode soll verbessert werden, unter anderem durch die Nutzung von Synergien und Wissenstransfer und durch ein stärkeres politisches Gewicht. Eine regionale Identität soll erreiche werden, auch vor dem Hintergrund, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt einer Abwanderung und damit einem Fachkräftemangel entgegenwirkt. Eine positive Selbstwahrnehmung soll an Besucher vermittelt, kreative Prozesse sollen gefördert werden. Zugleich soll das Image der Baukultur gestärkt werden: Es gibt hier einen hohen Anteil an Denkmalen und herausragenden Einzelbauwerken. Baukultur soll als Identifikationsobjekt der Bewohner der Region wirken, und zugleich soll der Wille zur Sanierung und zur Erhaltung der Bauwerke gestärkt werden. Dieses Selbstbewusstsein Südniedersachsens soll auch nach außen getragen werden.

In der Förderperiode 2014 wurden verschiedene Erfolge in den Bereichen Stadt und Architektur, Tourismus und Marketing, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit erzielt. Dazu zählen unter anderem die Machbarkeitsstudie zur Magistrale der Baukultur, eine systematische Bestandserfassung, eine Publikation zu den historischen Stadtkernen, ein Tourismuskonzept, ein Reiseführer mit Erlebniskarte, die Ausrichtung der Fachwerktage, eine Gästeführerkonferenz und die Beschäftigung mit Konzeptimmobilien. Darüber hinaus, so Juliane Hofmann, habe man nicht geplante positive Effekte erreichen können, etwa das DKKD-Festival, dessen Idee im kommenden Jahr unter anderem in Einbeck weitergeführt wird, es gebe »vernetzte« aktive Bürger in verschiedenen Bereiche, die Zeitschrift »Fünfeck-Spueren« sowie die Aufnahme der Stadt Northeim in die Städtebauförderung.

Für die Weiterführung standen in diesem Jahr jeweils 25.000 Euro aus den Mitgliedsstädten zur Verfügung. Arbeitskreise der Bürgermeister, der Vertreter der Baufachämter und der Tourismus-Verantwortlichen wurden weitergeführt. Ein Managementplan wurde bis zum 31. August fertiggestellt und Mitte Dezember an das Bundesbauministerium übergeben; dafür konnte eine Verlängerung des Förderzeitraums erreicht werden. Im Bereich Tourismus konnten zwei Veranstaltungsbroschüre erstellt werden, es gab eine Gästeführerschulung, und ein gemeinsamer Messestand wurde entwickelt und produziert. Bei den Südniedersachsentagen in Waake hat sich das Fünfeck präsentiert, und derzeit läuft die Vorbereitung an der Teilnahme der Internationalen Grünen Woche in Berlin am Stand des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums. Weiter vorbereitet wird das Schulprojekt »Denkmal allumfassend«. Für das kommende Jahr wird es wieder eine Sommer- und Winterbroschüre geben, eine Vortragsreihe zu Fachthemen wird stattfinden, es gibt Service-Infos für Fachwerkhaus-Besitzer, da die Hemmschwelle für persönliche Kontakte hoch sei, und das Fünfeck wird Mitte Juni am Tag der Niedersachsen in Wilhelmshaven dabei sein. Außerdem wird es voraussichtlich eine Neuauflage des Reiseführers geben.

Als Konzept-Immobilien sollen das Alte Rathaus in Einbeck und St. Blasien, Northeim, umgestaltet werden; für beide Projekte, die zusammen ein Volumen von fünf bis sechs Millionen Euro haben werden, laufen Förderanträge.ek