Westen sorgen dafür, dass Schulanfänger gesehen werden

Einbeck. Mit neuen Sicherheitswesten rüstet der ADAC die 41 Schulanfänger der Kleeblattgrundschule Markoldendorf aus. Der ADAC investiert mit den Sicherheitswesten einen einstelligen Millionenbetrag. Denn alle 27 Minuten wird auf Deutschlands Straßen ein Kind von einem Auto erfasst. Besonders gefährdet sind diejenigen, die erstmals allein unterwegs sind. Kinder im Grundschulalter reagieren auf Unvorhergesehenes dreimal langsamer als Erwachsene. Sie können Geräusche nicht richtig orten, ihr Gesichtsfeld ist eingeschränkt, so dass sie seitlich herannahende Gefahren nicht wahrnehmen können. Und sie lassen sich leicht ablenken. Aufgrund ihrer Größe fehlt den Kindern der notwendige Überblick.

Zudem werden sie von den Auto- und Motorradfahrern oft erst spät erkannt – das gilt besonders für die dunkle Jahreszeit. Die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Kinder ist zwar tendenziell rückläufig, aber 2010 verunglückten noch knapp 29.000 Kinder bis 14 Jahre im Straßenverkehr, 104 von ihnen starben. Seit Jahrzehnten engagiert sich der ADAC in der Verkehrssicherheitsarbeit. Neben den Fahrradturnieren gibt es weitere Programme, die zum Teil schon bei Kindern im Vorschulalter ansetzen. Aber auch Eltern gehören zur Zielgruppe.

Die Ausstattung der Erstklässler mit Sicherheitswesten ist eine der aufwändigsten Aktionen des ADAC: Von den 20.000 angeschriebenen Schulen bestellten 17.000 insgesamt rund 800.000 Westen. Die Sicherheitswesten strahlen durch einen hohen Anteil an Reflexmaterial. Trotz Schulranzen werden die Erstklässler also gut zu sehen sein. Dafür sorgt auch die Kapuze. Wird sie nicht auf dem Kopf getragen, hängt sie über den Schulranzen. Und die langen Westen ragen auch ein Stück unter dem Schulranzen heraus.sts