»Wir erwarten eine weitere positive Entwicklung«

Neujahrsempfang von Initiative Einbeck und Werbegemeinschaft | Verschmelzung wird Kräfte bündeln

Optimismus und Perspek­tiven zum Auftakt des neuen Jahres: Die Initiative Einbeck und die Werbe­gemeinschaft Einbeck hatten jetzt in Kooperation mit »Einbeck Marketing« zum Neujahrsempfang eingeladen. Rund 220 Gäste hatten sich für einen Vortrags- und Begegnungsabend im Forum der Berufsbildenden Schulen angemeldet.

Einbeck. Die Noch-Vorsitzenden der Initiative Einbeck und der Werbegemeinschaft Einbeck, Petra Reimann und Christoph Bajohr, hießen die Besucher willkommen. Nach langer und guter Zusammenarbeit sei Ende letzten Jahres beschlossen worden, aus zwei Vereinen eine starke Organisation zu machen: die »Einbeck Marketing Initiativgemeinschaft«. Gemeinsam werde künftig Dachmarketing für Einbeck durchgeführt, kündigte Christoph Bajohr an. Und wie man schon viele Veranstaltungen an »Einbeck Marketing« übergeben habe, tue man dies nun auch mit dem Neujahrsempfang. Er hoffe, dass es dem Team gelingen werde, Einbeck permanent zu beleben. »Wir erwarten eine weitere positive Entwicklung.« Man freue sich auf wichtige Impulse, etwa die Eröffnung des »PS.SPEICHERS«, und auf weitere Projekte, mit denen Einbeck noch lebens- und liebenswerter werde. »Unterstützen Sie das und werben Sie neue Mitglieder«, wandte er sich an die Gäste des Empfangs: »Wir sind in und für Einbeck.«

Den Staffelstab nahm Steffen Heise, Aufsichtsratsvorsitzender von »Einbeck Marketing«, an. Vor vier Jahren habe man bereits diverse Aufgaben übernommen, jetzt mit dem Neujahrsempfang die letzte »Hochburg« der beiden Vereine. Ziel künftiger Arbeit sei es, Kräfte besser zu bündeln und gemeinsames Sprachrohr zu sein. Alle, die sich für die Mitarbeit interessierten, seien dazu willkommen und aufgefordert, denn eine Mitgliedschaft ermögliche Einflussnahme. Vieles habe man bereits angefasst und aufgenommen und einen Masterplan entwickelt, wie gemeinsam etwas für Einbeck getan werden könne. Nach der Eröffnung des Poser-Parks im vergangenen Jahr sei es nun an der Zeit, etwas für die Innenstadt zu tun, beispielsweise auf dem Neustädter Kirchplatz. 2014 komme man hier in eine entscheidende Situation. Es werde Zeit, dass den Planungen Taten folgten, so Heise. Er wünsche sich, dass die eingeschlagenen Wege mit großer Motivation fortgesetzt würden.

Einen Dank an alle Einbecker Unternehmen stellte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek an den Beginn ihres Grußwortes. »Sie tragen dazu bei, dass man in Einbeck gut leben, wohnen und arbeiten kann.« Die Unternehmen würden sich engagieren und investieren, und sie hätten Vertrauen in den Standort. Das vergangene Jahr stand für die Stadt im Zeichen der Fusion mit Kreiensen, die man bisher gut gemeistert habe. Man müsse nun im Blick behalten, wie Einbeck ein attraktiver Wirtschafts- und Tourismusstandort bleiben könne.

Der Haushalt, fuhr sie fort, konnte ausgeglichen werden, wenngleich das Ergebnis des Zensus’ mit einem Verlust von 1.000 Einwohnern und Einnahmerückgängen von 300.000 Euro ernüchternd sei. Positiv seien Projekte wie der Poser-Park, und auch die Freigabe der Brücke am Tiedexer Tor bringe wieder wichtigen Verkehr in die Innenstadt. Das Bürgerspital konnte gesichert werden, der »PS.SPEICHER« kündige seine Eröffnung für dieses Jahr an. Das seien Faktoren für eine Stärkung der Innenstadt. Einbeck Marketing und die Werbegemeinschaft hätten sich für die richtigen Rahmenbedingungen für eine Fortentwicklung entschlossen.

Für die Politik seien der Ausbau von Infrastruktur und Bildung bedeutende Aufgaben. So stelle die Stadt mehr als 300.000 Euro für Ganztagsschulen zur Verfügung. Auch die Landesregierung sehe Bildung als einen Schwerpunkt, angekündigt sei eine personelle Aufstockung für Ganztagsschulen. »Wir nehmen hier als Stadt richtig Geld in die Hand, und das erwarte ich auch aus Hannover«, sagte Dr. Michalek. Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur wie Öffentlicher Personennahverkehr oder Breitbandversorgung seien erforderlich, um Einbeck schön, lebens- und liebenswert zu erhalten. Ein Schritt sei die Erarbeitung eines Integrierten Entwicklungskonzepts. Bis Mitte des Jahres soll ein Konzept dazu vorliegen. Am Freitag trifft sich dazu im BBS-Forum eine erste Strategiekonferenz. Für Antworten auf die Frage, wie Einbeck in Zukunft aussehen sollte, warte man dringend auf den Süd-Niedersachsen-Plan der Landesregierung, denn die Infrastrukturfragen gingen die ganze Region an.

Die Verschmelzung von Werbegemeinschaft und Initiative Einbeck halte sie für gut, betonte die Bürgermeisterin. Es sei sinnvoll, vorhandene Kräfte zu bündeln und neue zu gewinnen, und sie sei sicher, dass dieser Weg »Einbeck Marketing« langfristig stütze.

Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang durch Schüler der Mendelssohn-Musikschule. Dabei nutzte Moderator Eberhard Schmah die Gelegenheit, mit Hans-Jürgen Kampa den neuen Leiter der Einrichtung vorzustellen. Viel Beifall gab es für das Streichtrio der Mendelssohn-Musikschule mit Dr. Sabine Michalek, Violine, Lorenz Michalek, Violine, und Kilian Michalek, Violoncello, das Kompositionen von Jean Baptiste de Boismoitier und Lajos Papp spielte. Sören Schirmer, Klavier, stellte mit der Toccata von Aram Chatschaturjan einen Ausschnitt aus seinem Programm für »Jugend musiziert« vor, ebenso Niklas Beumer, Klavier, der Werke von Johannes Brahms und Sergej Prokofjew ausgewählt hatte. Nach dem Vortrag begeisterte Gesangsnachwuchs: Victoria Strauss hatte den Evergreen »Sunny« einstudiert, und Henrike Senger präsentierte mit »Find My Way« eine Eigenkomposition, die großen Beifall fand; beide Sängerinnen wurden vom Jazz-Ensemble der Mendelssohn-Musikschule mit Hans-Jürgen Kampa, Saxophon, Andreas Jaeger, Gitarre, und Adrian Schmittke, Bass, begleitet.ek