Zahl der Arbeitslosen in Einbeck leicht zurückgegangen

Quote liegt bei acht Prozent / Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit im Bezirk / Weniger offene Stellen in Einbeck verzeichnet

In Einbeck hat sich von August auf September die Arbeitslosenzahl um 57 auf 1.442 Personen verringert – 95 Arbeitslose weniger als vor einem  Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im September 8 Prozent, vor einem Jahr waren es 8,5 Prozent. Dabei meldeten sich 333 Personen arbeitslos, acht mehr als vor einem Jahr, und gleichzeitig beendeten 388 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 2.819 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 584 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, dem gegenüber stehen 2.863 Abmeldungen von Arbeitslosen.

Einbeck. Arbeitslos waren 754 Männer (55 weniger als im August) und 688 Frauen (zwei weniger). In den einzelnen Personengruppen ergibt sich folgendes Bild: 125 15- bis 25-Jährige (47 weniger), 531 50-Jährige und älter (einer weniger), 660 Langzeitarbeitslose (acht mehr), 78 Schwerbehinderte (zwei mehr) und 153 Ausländer (fünf weniger).  Die Arbeitslosenquote lag bei acht Prozent.

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im September um vier Stellen auf 147 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 32 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im September 77 neue Arbeitsstellen, neun weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 646 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 54.

Von Arbeitslosengeld lebten 196 Männer (sechs weniger) und 231 Frauen (25 weniger). Darunter waren 56 15- bis 25-Jährige (16 weniger), 182 50-Jährige und älter (fünf mehr), 63 Langzeitarbeitslose (einer mehr), 41 Schwerbehinderte (einer mehr) und 20 Ausländer (zwei mehr). 138 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, zwei mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 133 Personen ihre Arbeitslosigkeit.Um 51 Personen auf 1.1015 verringert hat sich die Zahl derjenigen, die von Hartz-IV-Leistungen lebten. Grundsicherung bezogen 558 Männer (30 weniger) und 457 Frauen (21 weniger); darunter 69 15- bis 25-Jährige (31 weniger), 349 50-Jährige und älter (sechs weniger), 597 Langzeitarbeitslose (sieben mehr), 37 Schwerbehinderte (einer mehr) und 133 Ausländer (sieben weniger).

Im September machte sich nach zwei Monaten, in denen die Zahl der Arbeitslosen in Südniedersachsen leicht angestiegen war, die Herbstbelebung bemerkbar. Im September sank die Zahl der Arbeitslosen gegenüber August um 836 beziehungsweise 5,3 Prozent auf 14.852. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren nach Angaben der Agentur für Arbeit Göttingen 702 Menschen beziehungsweise 4,5 Prozent weniger arbeitslos.Besonders deutlich fiel mit 23,5 Prozent der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit aus. Im September waren damit 1.540 Jugendliche arbeitslos, 472 weniger als im August und 83 weniger als im Vorjahresmonat.

Arbeitsmarktexperten verwundert dieser Rückgang nicht: so sicher, wie die Zahl der Arbeitslosen unter 25 mit dem Ende des Schuljahres ansteigt, weil viele sich aus rentenrechtlichen Erwägungen arbeitslos melden oder einfach nur einen Job suchen, bis das Studium, die weiterführende Schule oder ein Freiwilligendienst startet, so sicher sinkt diese Zahl auch wieder zwischen September und November, wenn das neue Schuljahr oder das Semester begonnen hat.

Erfreulich war die Entwicklung auf dem Stellenmarkt, denn die Zahl der neu gemeldeten Stellen übertraf sowohl den August als auch den Vorjahreswert. Insgesamt meldeten Betriebe und Verwaltung der Agentur für Arbeit im September 1.309 Stellen, 879 davon sozialversicherungspflichtig. Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, erklärt: »In den letzten Wochen haben wir zahlreiche Anfragen von Arbeitgebern erhalten, die für die Urlaubszeit Studentenjobs zu vergeben hatten.«Gegenüber dem Vormonat meldeten Arbeitgeber 360 oder 37,9 Prozent mehr Stellen, gegenüber September 2011 stieg die Zahl um 230 oder 21,3 Prozent. Insgesamt waren in Südniedersachsen 2.509 offene Arbeitsplätze zu besetzen, 1.986 davon sozialversicherungspflichtig. Insbesondere im Bereich der Personaldienstleister war eine starke Nachfrage zu verzeichnen. Quer durch alle Branchen jedoch zieht sich der Bedarf an Fachkräften. Nach wie vor sind besonders Fachkräfte aus den medizinischen und nichtmedizinisch Gesundheitsberufen, aus den Metall- und Elektroberufen, in der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung sowie im Verkehrs- und Logistiksektor gefragt.

Einheitlich entwickelte sich die Arbeitslosigkeit in den drei zum Arbeitsagenturbezirk Göttingen gehörenden Landkreisen Göttingen, Northeim und Osterode am Harz. In allen drei Landkreisen sank die Zahl der Arbeitslosen, sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahresmonat. Während sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat sowohl im Bereich der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung für Arbeitsuchende positiv entwickelte, zeigte die Entwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat Unterschiede auf, denn in allen Landkreisen sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende, während sie in allen Landkreisen im Bereich der Arbeitslosenversicherung leicht anstieg.

Im September waren im Landkreis Göttingen 7.450 Menschen arbeitslos, 397 oder 5,1 Prozent mehr als im Vormonat und 429 oder 5,4 Prozent weniger als im September 2011. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,8 Prozent (Vorjahresmonat: 6,2%). Im Landkreis Northeim sank die Arbeitslosenzahl um 239 oder 4,7 Prozent im Vergleich zum August auf aktuell 4.883. 3.294 Menschen waren im Landkreis Osterode ohne Arbeit, 218 oder 6,2 Prozent weniger als im Vormonat und 155 oder 4,5 Prozent weniger als im August 2011. Die Arbeitslosenquote lag damit bei 8,7 Prozent. sts