ZEIT REISE-Autoren heben Geschichtenschatz

»800 Jahre Leben in Einbeck«: Moderne Stadtbiografie vorgestellt | Blättern, stöbern, lesen | Ab sofort erhältlich

Einbeck. »Einbeck stellt den Kölner Dom in den Schatten. Als der Hamburger Versandhaus- König Otto 1909 geboren wurde, gab es in Einbeck schon ein paar Jahre ein blühendes Versand-Geschäft. Und im Jahr 2030 wird Chéngshìxiàngdao kein Fremdwort mehr sein.« Damit hat Herausgeber Andreas Stephainski gestern neugierig gemacht und das neueste Buch der ZEIT REISE-Reihe vorgestellt: »800 Jahre Leben in Einbeck«. »Lesen Sie das Buch, dann erfahren Sie mehr«, lud er ein zu blättern und zu lesen.

Der Einbeck-Band ist das 41. Buch der Reihe. Einbeck hat viel zu bieten: Fachwerk, Bier und den PS.SPEICHER als neuen Leuchtturm. Es gibt aber noch viel mehr: neben einer glanzvollen Geschichte ein riesiges Repertoire an Geschichten. Diesen thematischen Schatz haben der Einbecker Journalist Frank Bertram und seine Auto ren- Kollegen gehoben. Entstanden ist kein schwerer Historien- Wälzer, sondern ein interessantes Geschichts-, Geschichten- und Bilderbuch mit 148 modern gestalteten Seiten und reich illustrierten Stories, die das Bild einer sympathischen Stadt zeichnen. »Gewidmet ihren Menschen. Und allen, die sie lieben«, so Andreas Stephainski. 2003 ist die Reihe in Göttingen im Verlag AST text - +Bild Medien gestartet.

Mit dem Einbeck-Band »widmen wir uns den Perspektiven der Stadt für die Zukunft«. Er ist überzeugt, dass das Buch den Nerv der Einbecker und ihrer Besucher trifft. Es lässt sich nicht nur spannend lesen, sondern kann sich auch sehen lassen. »Wichtig sind uns nicht nur die großen Ereignisse in der Geschichte Einbecks, sondern gerade auch die vielen Geschichten, die vom Facetten- Reichtum der Stadt erzählen.« Die Autoren Frank Bertram, Hans-Reinhard Jessen, Wolfgang Kampa, Ralf Kirmse und Friedrich Metge sowie Fotograf Sascha Voges nehmen die Leser mit zu Ureinwohnern, Haudegen des Mittelalters, mutig-pfiffigen Bürgern, visionären Denkern, Pionieren der Gründerzeit und genialen Unternehmern.

Der Leser erfährt etwas über den mühevollen Aufbau, das Wirtschaftwunder, den bis heute noch schmerzhaften Verlust des Kreissitzes, das Geschenk der Deutschen Einheit und den Weg der Kulturstadt und des Wirtschaftsstandorts in eine glückliche Zukunft. Dabei geht es beispielsweise um die Frage, warum Münchner Brauer Headhunter in die Stadt schickten, was schon Luther an Einbeck schätzte, wo sich Chefs freuen, wenn ihre Leute blau machen und welcher Einbecker in den »roaring twenties« Hahn im Korb bei den Ufa-Stars in Berlin war. Specials, so Stephainski, gebe es immer in der ZEIT REISE – und diesmal gleich zwei: Zum einen geht es ums Bier, zum anderen um den PS.SPEICHER.

Zu beidem gibt es mehrseitige Text- und Fotostrecken. » ... weil hier eine gute Saat für die Zukunft gesät wird, Hopfen und Malz niemals verloren gehen und immer genug PS im SPEICHER vorhanden sind«: Damit hat Christoph Bajohr begründet, warum Einbeck Zukunft hat. Dem sei, so der Herausgeber, nichts mehr hinzuzufügen.oh