Seit 50 Jahren dabei

Harald Klütz ist seit 1967 Mitglied bei den Zierfischfreunden Einbeck

Einbeck. Er ist ein Zierfischfreund seit 1967, zudem leitet Harald Klütz seit 2010 die Geschicke »seines« Vereins als 1. Vorsitzender. An sich spiegelt sich hier eine Karriere wie im Berufsleben: Vom Jungspund bis zur Spitze. Da ist alles drin, leider auch Schicksalsschläge: Seit dem schmerzlichen Verlust des zweiten Vorsitzenden Reinhard Deppe, steuert Harald Klütz die ZFEler im Alleingang.

Die Vorstandsmitglieder unterstützen ihn. Seine Handschrift ist allerdings unverkennbar. Bei Monika Raulf, Inhaberin des »Goldenen Löwen« und ZFElerrin, wird jeden zweiten Donnerstag im Monat ab 19.30 Uhr die »vivaristische Suppe« neu angerührt. Oft holte Harald Klütz namhafte Aquarianer für einen Vortrag hinzu. So waren auf sein Bestreben schon Hans Dieter Franek, Ingo Seidel, Armin Senger, Jutta Bauer, Swen & Annette Buerschaper, Bernd Schmitt, Andreas Tanke, Dr. Michael Gruß sowie aus den eigenen Reihen Lutz Döring und Horst Bertram an der Front mit sehr interessanten Themen.

Es freute den 1. Vorsitzenden, wenn der »Goldene Löwe« von den Mitgliedern gut gefüllt wurde und auchGasthörer der Einladung gefolgt waren und bei kommenden Veranstaltungen folgen werden. Die gemütliche Fachsimpelei bei Vorträgen und auch die Verkaufskontakte auf Vereinsbörsen haben schon für Zuwachs zum Verein gesorgt. Wo der allerbeste Zuwachs herkommt, wusste auch der Jubilar.

Er hob vor Jahren die Jugendgruppe aus der Taufe. Am Beispiel von Jan Phillip Bey wird deutlich, wie diese Arbeit Früchte trägt. Jan Phillip ist so engagiert, dass er jetzt schon eine wertvolle Unterstützung für Jugendwart Werner Dörries ist. Wie viele Erinnerungen mögen da dem Jubilar begegnen im Umgang mit den Jugendlichen? Er war ja selber schon als achtjähriger Junge Aquarianer.

Jedes Mal wenn es zum Onkel nach Dortmund auf Besuch ging, fanden einige Tiere von dem inspirierenden Verwandten ihre neue Heimat in Einbeck. Die sollte so sein, dass es zur Vermehrung der Tiere kam. Ein Qualitätsanspruch in der Haltung, der bis heute gilt und das auch bei sehr anspruchsvollen Tieren. Zehn Jahre später war so mancher Zierfisch schon erfolgreich nachgezogen und eine Vereinszugehörigkeit zu den ZFElern gehörte für Harald Klütz damals wie heute einfach dazu.

Nur, was macht man, wenn der Verein selber plötzlich nicht mehr da sein könnte? Die Zierfischfreunde Einbeck drohten 2009 zu einer Stammtischrunde zusammen zu schrumpfen. So startete der heutige 1. Vorsitzende eine Offensive in der örtlichen Presse und ganz persönlich am Telefon. Im Übrigen ist das Telefon ein Hauptwerkzeug seines Managements. Neben all dem, was schon zwischen den Zeilen zu lesen war, ist es insbesondere Harald Klütz zu verdanken, dass die Zierfischfreunde Einbeck heute mit über 60 Mitgliedern im Vereinsleben gut aufgestellt sind.

So eine intensive Vereinsleitung ist möglich, wenn die Ehefrau dahinter steht. Für die kleinen Mitbewohner im Hause Klütz - unter anderem Biotoecus-Zwergbuntbarsche aus dem Amazonasgebiet - hat Ehefrau Brigitte jedenfalls viel übrig: Anlässlich eines Zeitungsinterviews sagte sie: »In den Aquarien meines Mannes ist immer wieder Interessantes zu sehen.« Im selben Gespräch gab der Jubilar zu: »Wenn ich vorm Aquarium sitze, vergesse ich die Zeit.« Seine Vereinsmitglieder wissen, dass das nach wie vor so ist und es sei ihm sehr gegönnt.oh