PGS-Klasse beim Theaterprojekt

»Zeit bezeugen - Kindheit in der NS-Zeit« im Deutschen Theater Göttingen

Mit einem Stück, das sich mit Kindheit im Nationalsozialismus beschäftigt, hatte die 6c der Dasseler Paul-Gerhardt-Schule jetzt Premiere am Deutschen Theater in Göttingen.

Dassel/Göttingen. »Zeit bezeugen - Kindheit in der NS-Zeit« heißt das Theaterprojekt, das jetzt am Deutschen Theater in Göttingen Premiere hatte. Entwickelt geleitet wurde es von Gernot Grünewald, Bühne und Kostüme stammen von Lani Tran-Duc, für die Musik zeichnet Michael Frei verantwortlich, für die Choreografie Valentí Rocamora i Torà. Die Theaterprädagogik liegt in der Hand von Gabriele Michel-Frei und Lisa van Buren.

Die Dramaturgie hat Sonja Bachmann entwickelt. FSJlerin Kultur Anne Pietsch ist ebenfalls beteiligt. Das Stück stammt von und mit Marie Seiser, Gerd Zinck und Aaron, Alina, Amy, Bela, Bennet, Cara, Carlotta, Eileen, Emely, Emily, Franka, Gregor, Hannah, Joana, Jolina, Justin, Justus, Kayleigh, Lena, Pia, Tina, Ria, Sarah, Sarah, Selma, Sontje, Tanee und Vincent - Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c der Dasseler Paul-Gerhardt-Schule.

Wenn ich nicht heute leben würde, sondern zwischen 1933 und 1939: Wie würde mein Leben dann aussehen? Wie wäre Schule? Wie Freizeit? In welchen Gruppierungen würde ich sein? Wie würde ich aussehen? Wie müsste ich mich verhalten? Was wäre erlaubt, was verboten? »Zeit bezeugen« zeigt in einer szenischen Collage, wie die Kindheit in der NS-Zeit mitunter aussah. Schlaglichtartig werden Situationen gespielt, kommen Zeitzeugen zu Wort, tauchen Bilder aus vergangener Zeit auf und wird die Vergangenheit befragt.

Im Rahmen von Schule:Kultur! des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, gefördert vom Land Niedersachsen und der Stiftung Mercator, arbeiten die Paul-Gerhardt-Schule in Dassel und das Deutsche Theater Göttingen als Kooperationspartner zusammen. Gernot Grünewald wurde 1978 in Stuttgart geboren, er studierte Schauspiel an der Schauspielschule »Ernst Busch« in Berlin.

Während seines Studiums gastierte er am Hamburger Schauspielhaus und am Deutschen Theater Berlin, bevor er 2003 Ensemblemitglied des Schauspiel Stuttgarts wurde. 2005 wechselte er ans Hamburger Schauspielhaus und begann 2007 Schauspielregie an der Theaterakademie Hamburg zu studieren. Mit seiner auf Interviews mit Sterbenden basierende Diplominszenierung »Dreileben« gewann er 2011 den Preis des Körber Studio Junge Regie.

Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen bedacht. Am Deutschen Theater Göttingen entwickelte er das Projekt »Kindheit in der NS-Zeit« mit 28 Schülern der Paul-Gerhardt-Schule. Lani Tran-Duc, geboren 1982 in München, arbeitete nach dem Studium der Architektur in Berlin und Barcelona als Ausstattungsassistentin am Thalia Theater Hamburg. Bereits während ihrer Assistenzzeit entwarf sie Bühnenbilder. Seither ist sie freischaffend als Bühnen- und Kostümbildnerin sowohl für Theaterproduktionen als auch im Tanz- und Performancebereich und diversen Opernproduktionen tätig.

Michael Frei studierte Musik für Lehramt in Kassel. Von 1981 bis 1989 war er als Musiker und musikalischer Leiter am Staatstheater Kassel tätig. 1985 wurde er als Gründungsmitglied des Hanns Eisler Ensembles Träger des Kasseler Kulturförderpreises. Weitere Stationen waren Krefeld/Mönchengladbach und Bern sowie Göttingen. Valentí Rocamora i Torà, geboren 1975 in Lleida (Katalonien), wurde im Institut del Teatre in Barcelona zum Tänzer ausgebildet.

Seit 1998 tanzte er in verschiedenen Kompanien. Er choreografierte außerdem Schauspiel- und Operninszenierungen, unter anderem in Bonn, Köln, Hamburg und Berlin. Karten und weitere Informationen gibt es unter 0551/4969-11 oder www.dt-goettingen.de. Zu sehen ist das Stück am heutigen Donnerstag ab 10 Uhr, am 9. März ab 10 Uhr sowie am 5. April ab 10 und ab 18 Uhr. Weitere Termine folgen.oh

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