Erste Knatterboote unterwegs

Ausschreibung der Stiftung NiedersachsenMetall | 150 Schüler in der Lernwerkstatt der Kulturstiftung Kornhaus

Die Knatterboote wurden in die richtige Startposition gebracht.

Einbeck. Das war mal etwas Neues: Rund 150 Schüler traten jetzt zum ersten Knatterbootrennen in Einbeck an. Knatterboote waren in den 1950er Jahren beliebtes Spielzeug. Der einfache Motor der Spielzeugboote mit Wasserimpulsantrieb kommt ohne bewegte Teile wie Kolben, Ventile oder Räder aus. Als Energiequelle dient eine Kerze oder eine andere Wärmequelle.

Getreu dem Motto »Einfaches Prinzip, verblüffende Wirkung« hat die Stiftung NiedersachsenMetall für Schüler der Landkreise Northeim und Göttingen das Projekt »Knatterbootrennen« ausgeschrieben. In Zweierteams konstruierten und fertigten die Schüler der Klassenstufen fünf bis neun in den vergangenen Wochen ihre Boote im Technikunterricht und konnten so einen Teil der Metallverarbeitung kennen lernen, erklärte Bettina Blecher, Bildungsreferentin der Stiftung NiedersachsenMetall. Bohren, falzen, schleifen und löten waren angesagt.

Zur Vorbereitung wurden die Lehrer in einer Fortbildung für diese Aufgabe fit gemacht. Bei einem Knatterboot erhitzt ein Teelicht Wasser in einem Metallrohr. Nach etwa 30 Sekunden ist das Wasser verdampft, und das Boot setzt sich mit einem kleinen Ruck in Bewegung. Dafür sorgt der Wasserimpulsantrieb: Der saugt ständig Wasser an und stößt es wieder aus. Damit fährt das Boot so lange, bis die Kerze im Teelicht heruntergebrannt ist.

Schüler aus Dassel, Göttingen, Bovenden, Hattorf, Badenhausen, Osterode und Bad Lauterberg arbeiteten vorwiegend in Zweier-Teams an den Booten. Insgesamt 77 Knatterboote traten nun in einem Zeitfahren gegeneinander an – in einer vier Meter langen, mit Wasser gefüllten Dachrinne. Austragungsort war die Lernwerkstatt, das neue Bildungsprojekt der Kulturstiftung Kornhaus, am Hullerser Tor 5.

Freude an den spannenden Rennen – manche Boote legten die Strecke schnell zurück, während andere Konstruktionen sich eher mühsam durchs Wasser schoben - hatten nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer sowie Holger Eilers, Vorstand der Kulturstiftung Kornhaus und Lothar Meyer-Mertel, Geschäftsführer des PS.SPEICHERS.

Das schnellste Boot gebaut und auf die Strecke geschickt hat Daniela Duisenberg, Wartbergschule Osterode, mit 21 Sekunden. Den zweiten Platz mit 28 Sekunden belegte Svenja Stirnal, Wartbergschule Osterode. Und über den dritten Platz mit 30 Sekunden freuen sich Christopher Simon und Hannes Taube, PGS Dassel.

Für das Catering der Schüler zuständig war die BBS.sts