Intensive und unvergessliche Zeit

Dr. Hartmut Stinus berichtet beim Rotaryclub Einbeck/Northeim über Teilnahme an Paralympics

Der Northeimer Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Hartmut Stinus, berichtete dem Rotaryclub Einbeck/Northeim über die Teilnahme als Teamarzt bei den Paralympics in Südkorea.

Northeim. Der Northeimer Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Hartmut Stinus, berichtete seinem Rotaryclub Einbeck/Northeim über die Teilnahme als Teamarzt bei den Paralympics in Südkorea. Die Paralympischen Winterspiele fanden 2018 im Anschluss an die Olympischen Spiele in Pyeongchang in Korea statt.

Für Dr. Stinus waren es nun die siebten Paralympischen Spiele, an denen er als Teamarzt das Deutsche Paralympic-Ski-Team alpin betreute. Am 4. März war zunächst die persönliche Verabschiedung durch den Bundespräsidenten Steinmeier in Frankfurt/Main. Nach dem Flug nach Seoul und insgesamt 30-stündiger Reise kam der Teamarzt dann im Paralympischen Dorf an. Das Dorf bestand aus mehreren 15-stöckigen Wohnblocks.

»Wir wohnten in sehr zweckmäßige Appartements - allerdings waren wir immer recht spartanisch ausgerüstet : sozusagen «Landschulheim Klasse 8b‘.« Schon tags darauf besichtigte die Mannschaft das Skigebiet mit der Abfahrtspiste, gefolgt von einem Training tags darauf.

Der Tagesablauf war immer ähnlich: 5 Uhr aufstehen, nach kurzem Frühstück ging es dann im Bus ins einer Stunde entfernte Skigebiet in Jeongseon, wo auch bei Olympia die Speeddisziplinen durchgeführt wurden. Diese Pisten wurden eigens für Olympia in einem Naturschutzgebiet errichtet und sollen gegebenenfalls wieder abgebaut werden.  Zunächst fand jedoch im Dorf die übliche »Welcome Ceremony« sowie dann die hervorragend organisierte und eindrucksvolle Eröffnungsfeier statt – sehr farbenfroh und emotional.

»Es ist immer wieder ein Erlebnis, bei der Eröffnungsfeier als Mitglied der deutschen Mannschaft einzumarschieren«, berichtete Dr. Stinus. Fahnenträgerin war die mehrfache Paraolympiasiegerin Andrea Eskau, die dieses Jahr auch zweimal Gold und weitere Medaillen in der nordischen Disziplin erringen konnte.   Am 10. März begannen dann die Wettkämpfe mit dem Abfahrtslauf.

Auf einer hervorragend präparierten Piste errang Anna Schaffelhuber die Goldmedaille und konnte einen Tag später diesen Erfolg im Super-G wiederholen. Anna Lena Forster gelang es nach Sturz im Abfahrtlauf und verhaltenem Super-G in der Super-Kombination Gold zu erringen, was sicherlich neben den »Goldenen« von Anna Schaffelhuber ein weiterer absoluter emotionaler Höhepunkt der Spiele war, da es ihre erste Goldene war. 

Die zweite Goldmedaille folgte dann noch im Slalom. Die stehende Athletin Andrea Rothfuß war ebenfalls  mit fünf Medaillen bei fünf Starts ( viermal Silber, einmal Bronze ) erfolgreich. Leider waren die beiden Herren von Pech verfolgt. Tom Nolte verpasste in seiner Spezialdisziplin im Slalom ein Tor, stieg wieder unter dem Jubel des Publikums auf und beendete das Rennen.

Georg Kreiter stürzte schwer und musste noch in Korea operiert werden. So kam Dr. Stinus dann auch noch in den OP in Korea im Uni-klinikum in Wonju, da er die OP begleiten durfte. Es bleibt zu erwähnen, dass die Koreanischen Ärzte sehr gut operierten und die Nachversorgung hervorragend war. 

Das Deutsche Haus bei Olympia wurde zum Alpenhaus bei den Paralympics, welches zusammen mit den Österreichern und Schweizern durch die DSM (Deutsche Sport-Marketing) bewirtschaftet wurde. Dort treffen sich Sport, Wirtschaft und Politik – und es wird auch kräftig gefeiert. Es gab dort eine Disco, und schließlich hatte Dr. Hartmut Stinus seine Auftritte mit der Gitarre auf der Alpenhaus-Bühne.

Der Auftritt kann unter https://www.youtube.com/watch?v=TGUG_aef2LA  nochmals gerne angeschaut werden.  An der Abschlussfeier konnte Dr. Stinus nicht teilnehmen, da die Modalitäten für den Rückflug des Patienten und Transport ins Querschnittszentrum nach Murnau organisiert werden mussten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es perfekt organisierte Spiele waren. Korea begegnete dem Team aufgeschlossen, freundlich sowie mit perfekter Logistik und Organisation. Sein Fazit: »Alles in allem eine unglaublich intensive, tolle und wieder unvergessliche Zeit für mich.«oh

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