Kaufabsicht für Freizeitheim bekundet

Unterstützerkreis bittet Kreistagsabgeordnete um wohlwollende Prüfung des Angebots

Das Jugendfreizeitheim Silberborn

Silberborn. Seit rund zwei Jahren ist das Jugendfreizeitheim Silberborn geschlossen. Nach dem knapp gescheiterten Bürgerentscheid zur Weiterführung hatte der Landkreis versucht, das Haus samt Gelände zu veräußern. Es handelt sich um eine Grundstücksfläche von 33.476 Quadratmetern, ein großes Unterkunfts- und Wirtschaftsgebäude, eine Turnhalle, das Wohnhaus für die Heimleitung und die Außenanlagen mit Freizeit- und Sporteinrichtungen sowie sämtliches Inventar. Nun hat sich ein Unterstützerkreis gefunden, der die Immobilie erwerben will. Darauf wurden die Kreistagsmitglieder in einem Schreiben aufmerksam gemacht.

Die Zielsetzung dieses Angebots soll es sein, die Einrichtung im Sinne der Nutzung für Jugend und Familien, Sport und Umwelt, Gesundheit und Freizeit weiterzuführen. Gerade in der Zeit nach den Corona-Einschränkungen, die in starkem Maße besonders Kinder und Jugendliche betreffen, werde es notwendig sein, einen Ausgleich anzubieten, wofür die »Anlage des Jugendfreizeitheims Silberborn geradezu hervorragende Möglichkeiten bietet«.

Der »Förderverein Erlebniszentrum Silberborn« will einen »langfristigen wirtschaftlichen Betrieb« sichern. Für den Start sind schon finanzielle Mittel in Aussicht gestellt. Weitere Mittel sollen über Vereinsbeiträge und Sponsoren sowie Förderanträge fließen.

Für die Wiedereröffnung angedacht ist, dass das Haus ein Ausgangspunkt für Tagestouren zu touristischen Attraktionen sein kann. Es könnte für Tagesgäste öffnen, aber auch weiterhin Gruppen beherbergen. Seminare und Schulungen könnten dort für verschiedene Berufszweige angeboten werden, für Schulklassen sollen Themenangebote gemacht werden. Denkbar wären auch Trainingscamps für Sportler, Mountainbikelehrgänge oder Erholungsfreizeiten für benachteiligte Kinder und Jugendliche. Nach der Corona-Pandemie schweben dem Förderkreis auch Familienfreizeiten, Ferienlager für Kinder, Kochkurse für Besucher der »Tafel«, Coworking-Spaces und Workshops vor.

Mit den Angeboten von kommerziellen Bietern, die das Gelände zu Tourismus- und Freizeitzwecken umfunktionieren wollen, könne man finanziell nicht mithalten, heißt es in dem Schreiben, das Werner Drese, Ortsbürgermeister von Polier und Leiter der Grundschule Schoningen im Namen des Unetrstützerkreises unterzeichnet hat. »Wir sind aber überzeugt, dass die von uns angestrebte Nutzung bei einer intensiven Zusammenarbeit mit den Schulen, Sportvereinen, Kindergärten und Jugendamt des Landkreises Northeim auch für diesen geldwerte Vorteile bringen würde.«

Inzwischen wurden weitere Gespräche geführt, in denen konkrete Fördermöglichkeiten erörtert und in Aussicht gestellt wurden. Diese sollen sofort nach Zuschlag realisiert werden.

Der Unterstützerkreis bittet die Abgeordneten, das Angebot wohlwollend zu prüfen und bei der Entscheidung über den Verkauf nicht nur auf das finanzielle Höchstgebot zu achten. Zu den Unterstützern gehören Evi und Werner Drese, Torsten Bauer, Dr. Hermann Weinreis, Mirko von Pietrowski, Maik Siebrecht (Autohaus Siebrecht), Dr. Friederike Kaiser, Birgit Heimann, Susann Czibeck, Gerd Kimpel, Anne Sobotta, Christine Helms, Praxis Rhiel, Fliesen Horstmann, Biker’s Point Fuchs GmbH & Co. KG, Haus der Schmetterlinge (alaris-Schmetterlingspark GmbH), Christoph Brand (Kletterpark Hochsolling), Axel Winter (Wildniserlebnisfarm), Heinz-Willi Elter (Turnkreis Northeim-Einbeck), Hartmut Frieben (Kreissportbund Northeim-Einbeck), Ulrike und Klaus Glaesner, Mario Böhm (Garten- und Landschaftsbau), Lesley J. Beck Elektro, Wolfgang Peter (Ehrenbürgermeister Silberborn), Touristikinformation Neuhaus-Silberborn, Rainer Koch, Christina Johanning, Wilhelm Holz, Rainer Fiedler, Katja Eckel und Glenn Röber.sts

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