Mäntel, Degen und viel Action

Premiere der »Drei Musketiere« bei den Gandersheimer Domfestspielen

»Die drei Musketiere« feiern Premiere bei den 58. Gandersheimer Domfestspielen.

Bad Gandersheim. Zum ersten Mal zeigen die Gandersheimer Domfestspiele die berühmte Mantel-und-Degen-Geschichte von D'Artagnan und den drei Musketieren Athos, Porthos und Aramis vor der stimmungsvollen Kulisse der Stiftskirche. Die Premiere des Musicals nach dem Roman von Alexandre Dumas, für das die Brüder Rob und Ferdi Bolland zahlreiche große Pop-Nummern komponierten und das bereits in Amsterdam, Berlin und Stuttgart Erfolge feierte, findet am heutigen Freitag, ab 20 Uhr statt. Bis zum 24. Juli wird das Musical 15 Mal vor dem Dom aufgeführt. Derzeit sind für alle Vorstellungen noch Karten zu haben, auch für die Premiere.

Nach der Uraufführung des Sommermusicals »Highway to Hellas« ist »Die drei Musketiere« die zweite große Musiktheaterproduktion, die bei den 58. Domfestspielen Premiere feiert. Regie führt Craig Simmons, der schon Erfolgsmusicals vor der Stiftskirche inszenierte. Für die spektakulären Tanz- und Fechtszenen wurden gleich zwei Choreografen engagiert: Für die intensiven Kampfszenen, in denen sich die Musketiere unter anderem mit der zahlenmäßig klar überlegenen Leibgarde des Kardinals Richelieu auseinandersetzen, ist Christian Ewald zuständig.

In der Musik zeigt sich das Gespür der niederländischen Musiker und Produzenten Rob und Ferdi Bolland für große Popsongs. Aus ihrer Feder stammt unter anderem der Charterfolg »In the Army now« von Status Quo und zahlreiche Falco-Songs wie »Rock me Amadeus» oder »Vienna Calling«. Auch für »Die drei Musketiere« schrieben sie zahlreiche Titel wie etwa Milady de Winters großen Auftrittssong »Milady ist zurück» oder das Duett »Wo ist der Sommer?« Die musikalische Leitung hat Heiko Lippmann inne. Es spielt die neunköpfige Festspiel-Band, die seit vielen Jahren zum großen Renommee der Gandersheimer Musicalproduktionen beiträgt.

Wie der Roman verfolgt auch das Musical die Geschichte des jungen D'Artagnan, der nach Paris zieht, um dort wie sein Vater ein Musketier zu werden und in der Leibgarde des Königs zu Ruhm und Ehre zu kommen. Schnell schließt der ungestüme junge Mann Freundschaft mit den Musketieren Athos, Porthos und Aramis und verliebt sich in die schöne Constance, die Kammerzofe der Königin Anna. Bald kommt er gemeinsam mit seinen Freunden zu einem ersten großen Auftrag: Der machtbesessene Kardinal Richelieu und die mysteriöse Milady de Winter spinnen eine Intrige, um die Königin zu diskreditieren und einen Krieg auszulösen. Um das drohende Unheil zu verhindern, stürzen sich D'Artagnan, Athos, Aramis und Porthos für Volk und Vaterland in größte Gefahr.

In »Die drei Musketiere« sind 19 Darsteller zu erleben, die im Laufe des Musicals knapp 200 Figuren verkörpern. Als D’Artagnan tritt der junge, charismatische Musicaldarsteller Merlin Fargel auf, der kürzlich seine Musicalausbildung abschloss, aber bereits in tragenden Rollen in Oberhausen, Essen und Bielefeld zu sehen war. Seinen großen Schwarm Constance spielt Franziska Schuster, die bei den Domfestspielen vor zwei Jahren für ihre Titelrolle im Musical »Evita« mit dem begehrten Roswitharing ausgezeichnet wurde.

Die Musketiere Athos, Aramis und Porthos werden von drei Darstellern verkörpert, die über langjährige Erfahrung an großen Musical- und Schauspielhäusern verfügen: Erstmals in Bad Gandersheim zeigen sich Udo Eickelmann und Veit Schäfermeier als Athos und Aramis. Beide waren unter anderem in aufwändigen Produktionen von Musicals wie »Tanz der Vampire», »Ich war noch niemals in New York« oder »Jekyll & Hyde« zu sehen. Bereits in Bad Gandersheim bekannt ist Mario Gremlich, der 2013 als Jago in »Othello« und Ernst Ludwig in »Cabaret« für Aufsehen sorgte und diesmal den Musketier Porthos spielt. Die 58. Gandersheimer Domfestspiele laufen noch bis zum 24. Juli. Zu sehen ist auch die Komödie »Der Kirschgarten«, die Musiktheaterproduktionen »Die Comedian Harmonists« und »Highway to Hellas«, das Kinder- und Familienstück »Michel aus Lönneberga« sowie der Schauspielmonolog »Judas«.

Karten sind erhältlich im Ticketshop der Einbecker Morgenpostoh

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