Millionen für duale Ausbildung

Ministerin Heiligenstadt übergibt Bewilligungsbescheide an Handwerk

Ministerin Frauke Heiligenstadt hat einen Bewilligungsbescheid an den Präsidenten der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen, Delfino Roman, übergeben.

Hildesheim. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt hat Bewilligungsbescheide in Höhe von rund drei Millionen Euro an die Handwerkskammern in Hildesheim und Hannover überreicht: »Dieses Engagement ist ein klares Bekenntnis der Landesregierung zum Erfolgsmodell der dualen Berufsausbildung.«

»Gut ausgebildete und qualifizierte Arbeitnehmer sind das Rückgrat eines starken Wirtschaftsstandortes Niedersachsen. Die berufliche Bildung leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Sie trägt zum wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt bei und liefert eine wichtige Grundlage für die Zukunft und den Wohlstand unseres Landes«, betonte Ministerin Heiligenstadt anlässlich der Übergabe an die Präsidenten der beiden Handwerkskammern. »Unser System der beruflichen Bildung ist ein Erfolgsmodell, um das uns viele Länder beneiden.

Die Landesregierung unterstützt und fördert die überbetriebliche Berufsausbildung aus Haushaltsmitteln des Landes sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Ich freue mich, heute Bewilligungsbescheide in Höhe von rund drei Millionen Euro an die Handwerkskammern in Hildesheim und Hannover übergeben zu können. Dieses Engagement ist ein klares Bekenntnis der Landesregierung zur dualen Berufsausbildung und ein Beitrag, um die Ziele des Bündnisses Duale Berufsausbildung und der Fachkräfteinitiative zu erreichen«, so Frauke Heiligenstadt weiter.

Mit den Mitteln werden einerseits geplante Modernisierungsmaßnahmen unterstützt. Andererseits sind in den Lehrgängen der überbetrieblichen Berufsausbildung die tatsächlichen Lehrkraftkosten in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. »Die Landesregierung schließt sich zum 1. Januar 2017 einer Entscheidung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie als Bundeszu­wendungsgeber an und erhöht die Lehrkraftkostenpauschale in der überbetrieblichen Berufs­ausbildung von 31 auf 35 Euro je Lehrgangsstunde. Damit unterstützen wir aktiv das ausbildende Handwerk«, erläuterte die Ministerin. Die Zuwendung wird zur Hälfte aus Landesmitteln und zur Hälfte aus Fördermitteln des Europäischen Sozialfonds gewährt.

Die Ministerin überreichte drei Bewilligungsbescheide in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro an den Präsidenten der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen, Delfino Roman. Die Landesregierung unterstützt mit rund einer Million Euro den Konzentrations- und Modernisierungsprozess des Berufsbildungszentrums (BBZ) der Handwerkskammer am Standort Kruppstraße in Hildesheim. Weitere rund 600.000 Euro erhält die Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen als Zuschussgewährung für die Lehrgänge der überbetrieblichen Berufsausbildung für 2017. Kammerpräsident Roman: »Dies ist ein wichtiger Moment für die Ausbildungsleistung des südniedersächsischen Handwerks. Die Übergabe der Bewilligungsbescheide ist der Startschuss für einen bundesweit bislang einmaligen Modernisierungs- und Konzentrationsprozess. Dieser erlaubt es uns, auf die demografische Entwicklung zu reagieren, unserem Bildungsauftrag in innovativen und modernen Werkstätten nachzukommen und somit unser Haus für die Zukunft zu rüsten.«

Weiter übergab die Kultusministerin im Förderungs- und Bildungszentrum (FBZ)/Campus Handwerk in Garbsen den Landesbescheid über die Zuschussgewährung für die Lehrgänge der überbetrieblichen Ausbildung 2017 in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro an den Präsidenten der Handwerkskammer Hannover, Karl-Wilhelm Steinmann.

Die Lehrgänge der überbetrieblichen Berufsausbildung werden durch die Landesregierung jährlich mit mehr als sechs Millionen Euro bezuschusst. Hierzu haben das Kultusministerium, die Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen, der Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen im vergangenen Jahr eine Gemeinsame Zukunftserklärung zur Sicherung der überbetrieblichen Berufsausbildung in Niedersachsen abgeschlossen. Die überbetriebliche Berufsausbildung vermittelt Inhalte, die nicht jeder Betrieb vor Ort vorhalten kann. Sie fördert durch eine praxisorientierte und breit angelegte Ausbildung den Erwerb von beruflichen Kompetenzen, die den flexiblen Anforderungen der Unternehmen gerecht werden, und unterstützt damit den erfolgreichen dualen Berufsabschluss. Darüber hinaus trägt sie dazu bei, Migranten, Geflüchtete und Personen, die aus unterschiedlichen Gründen bislang keine Berufsausbildung abgeschlossen haben, für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren.

Für die investive Förderung der überbetrieblichen Bildungsstätten stehen darüber hinaus jährlich drei Millionen Euro an Landesmitteln zur Verfügung.oh

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