Polizei warnt vor betrügerischen Dachdeckern

Symbolbild

Region. Gerade nach Stürmen und Unwetterlagen wie in diesen Tagen sind sie wieder unterwegs – die Betrüger. Plötzlich stehen etwa Dachdecker unangemeldet vor der Tür und bieten Reparaturen kleinerer Schäden am Dach oder Haus an. Vermehrt sind in der letzten Zeit wieder Hinweise bei der Polizei in Northeim eingegangen, wonach Dachdeckerkolonnen, die von den britischen Inseln aufs europäische Festland gekommen sind, den Hausbesitzern in unserem Landkreis ihre Arbeiten an der Haustüre anbieten.

Diese Dachdeckerkolonnen fahren umher, klingeln an Einfamilienhäusern und bieten ihren Service, zum Beispiel kostengünstige Überprüfung des Daches, für einen Schnäppchenpreis von wenigen 100 Euro an. Nach der Prüfung des Daches zeigt der Handwerker morsche Holzreste vor, die er angeblich an der Lattung oder den Sparren vorgefunden hat. Tatsächlich aber hat er diese Holzreste bereits mit aufs Dach genommen und will dem Hausbesitzer nun einen unnötigen Reparaturauftrag entlocken. Mitunter zeigt der Handwerker dem Hausbesitzer das Detailfoto eines kleinen Mangels am Dach.

Unterschreibt der Hausbesitzer nicht sofort einen Reparaturauftrag, droht der Dachdecker, das Foto an die Gebäudeversicherung zu senden mit dem Hinweis, der Hausbesitzer erhalte beim nächsten Unwetterschaden kein Geld. Nach dem Ende der Arbeiten verlangen sie aber einen vielfach höheren Preis. Preise von über 10.000 Euro sind dabei keine Seltenheit. Die Täter drohen teilweise zudem Gewalt an, um ihre Forderungen durchzusetzen. Auch werden die Opfer teilweise dazu gezwungen, zu einer Bank zu fahren und das abgehobene Geld sofort zu übergeben.

Deshalb diese Ratschläge:

Hausbesitzer sollen bei reisenden Handwerkern wachsam sein. Im Gewährleistungsfall stehen sie häufig nicht mehr gerade. Um sich vor den Betrügern zu schützen ist es wichtig, ein schriftliches und verbindliches Angebot einzufordern. Auch die Firmenanschrift des Betriebes sollte überprüft werden. Im Zweifel sollte man sich mit einem anerkannten Fachbetrieb »von nebenan« in Verbindung setzen. Wer unsicher ist, welche Firma er beschäftigen will, soll sich mit der Handwerkskammer seines Bereiches in Verbindung setzen und sich beraten lassen.

»Vorsichtig sollte immer der sein, der von Unbekannten an der Haustür aufgesucht und mit Angeboten konfrontiert wird. Nicht immer verbirgt sich hinter einem Schnäppchen auch ein Reingewinn.«oh

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