Wissenschaft und Wirtschaft zusammenbringen

Northeim/Göttingen. Die Landkreise Göttingen und Northeim sowie die Stadt Göttingen finanzieren gemeinsam die Technologieberatung für Betriebe der Region. 200.000 Euro pro Jahr, je zur Hälfte von der EU und aus den Etats der drei Kommunen, sichern diese Dienstleistung für die heimische Wirtschaft über einen Zeitraum von vier Jahren. Ziel ist es, regionalen Unternehmen den Zugang zu Forschungskapazitäten der hiesigen Wissenschaftseinrichtungen zu eröffnen. Ein entsprechender Konsortialvertrag wurde von Northeims Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, Göttingens Landrat Bernhard Reuter und Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler unterschrieben.

Die Technologieberatung ist ein Teil des Südniedersachsen-Innovationscampus (SNIC). SNIC vernetzt Wissenschaft und Wirtschaft in der Region. Die Instrumente dazu sind der Wissenstransfer aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen in die Unternehmen, die Förderung von Existenzgründungen aus der Wissenschaft sowie die Technologieberatung, die Unternehmen bei der Umsetzung entwicklungsintensiver Ideen zu marktreifen Produkten unterstützt. Die Technologieberatung wird über die Wirtschaftsförderung der drei Kommunen angeboten. Dafür nutzen die Wirtschaftsförderer das Expertenwissen externer Berater. Nach der Unterzeichnung des Konsortialvertrags wird diese Dienstleistung nun ausgeschrieben. Starten wird die Technologieberatung voraussichtlich im Oktober. Ihre Aufgabe ist es, in den Unternehmen gute Ideen mit dem Potenzial zu einem wettbewerbsfähigen Produkt zu identifizieren.

Die Fortentwicklung wird durch den Zugang zu Hochschulen oder Forschungseinrichtungen ermöglicht. »Damit lösen wir den Widerspruch auf, dass wir eine der wissenschafts- und forschungsintensivsten Regionen in Deutschland sind, die regionale Wirtschaft davon aber nicht profitiert«, erläuterte Landrat Reuter. Insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen ohne eigene Entwicklungsabteilung oder auch Existenzgründer seien darauf angewiesen, Forschungskapazitäten für sich nutzbar zu machen. »Wir bringen Wissenschaft und Wirtschaft zusammen« brachte es Landrätin Klinkert-Kittel auf den Punkt. Das sei aufgrund mangelnder Ressourcen bislang nicht im erforderlichen Maß möglich gewesen. »Die Zusammenarbeit nutzt uns allen«, sagte sie mit Blick auf die Kooperation. Der Gedanke sei nicht neu, ergänzte Oberbürgermeister Köhler.

Es gebe in der Region bereits viele Beispiele für wirtschaftlich erfolgreiche Ausgründungen aus der Wissenschaft. »Aber wir müssen mit der Technologieberatung auch die Unternehmen an die Wissenschaft heranführen. Wir können mehr, als wir jetzt schon haben«, so Köhler.oh

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